IT-Probleme gehen weiter

Apobank: Update blockiert Banking-App

, Uhr aktualisiert am 12.11.2021 19:53 Uhr
Berlin -

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat aktuell wieder IT-Probleme. Diesmal geht es um die App apoTAN+, mit der beispielsweise Überweisungsaufträge freigeschaltet werden müssen. Betroffen sind vor allem Apple-Nutzer:innen. Am Abend kam dann eine erste Entwarnung.

„Seit gestern stürzt die Android-Version zur Freigabe ständig ab. iPad ging gestern noch, heute funktioniert auch das nicht mehr. Wahrscheinlich durch die Hintergrundaktualisierung“, schildert ein Apotheker seine Probleme.

Die Apobank räumt ein, dass es aktuell Probleme bei der Kommunikation der beiden Apps apoTAN+ und apoBanking+ gibt. Bei Nutzer:innen, die apoTAN+ in der neuen Version heruntergeladen haben, geht derzeit gar nichts mehr. Sie sollen auf Telefonbanking ausweichen oder sich mit ihrem Kundenberater in Verbindung setzen. Die neue App sei nicht funktionsfähig, räumt eine Sprecherin ein. „Der Download führt zu Fehlermeldungen und sollte zunächst nicht vorgenommen werden.“ Das Update wurde vorerst aus dem Play-Store entfernt.

Immerhin: Bislang wurden keine Kund:innen aufgefordert, die App zu aktualisieren. Wer also die ältere Version auf seinem Handy hat, kann diese ganz normal nutzen.

Apple-Update mit Problemen

Anders bei Apple. Hier gibt es ebenfalls eine neue Version der apoTAN+-App, die seit Mitte September heruntergeladen werden kann. Hier kommt es wiederum zu Einschränkungen in der Nutzung der apoBanking+-App, wie die Apobank einräumt. Betroffen ist damit die zentrale App, mit der die Konten verwaltet und Aufträge bearbeitet werden. Auch wenn wohl mehr Nutzer:innen betroffen sind, gibt es hier wenigstens einen Ausweg: Sie können das Online-Banking nutzen; dieser und alle anderen Kommunikationswege seien nicht eingeschränkt, so die Apobank.

Mit der Aktualisierung soll eigentlich die Kompatibilität mit dem neuen Apple Betriebssystem iOS 15 sichergestellt werden. Kunden, die iOS 15 bereits heruntergeladen haben, müssen die apoTAN+App im App-Store aktualisieren. Das Update ist erforderlich, um weiterhin Bankgeschäfte online durchführen zu können. Einen neuen Aktivierungsbrief benötigen Kund:innen laut Apobank dafür nicht. Nur wenn die apoTAN+ App bereits deinstalliert wurde, muss ein neuer Aktivierungsbrief angefordert werden.

Probleme bei iPhone 13

Beim iPhone 13 kann es allerdings vorkommen, dass die apoTAN+-App nach Inbetriebnahme automatisch zurückgesetzt wird. Kund:innen müssen darauf achten, dass bei einer Neuinstallation im App-Store nicht das Wolken-Symbol (iCloud erscheint). „Sonst setzt sich die apoTAN+ App erneut zurück.“

Falls dies passiert, obwohl die App deinstalliert und neu aus dem App-Store geladen wurde, sollen die Daten der App aus der iCloud gelöscht werden (Menüpunkt: Speicher verwalten, Backups). In diesem Fall ist ein neuer Aktivierungsbrief anzufordern, nachdem die App deaktiviert und gelöscht wurde, um die neue App installieren können.

Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung der Probleme, so eine Sprecherin. Kund:innen werden auf der Website über das weitere Vorgehen informiert. Und tatsächlich gab es am Abend eine erste Entwarnung: „Die neue apoTAN+ App für Android-Nutzer funktioniert wieder. Sie ist im Google Play Store auch erhältlich, aber es gilt weiterhin, dass die bestehende App nicht gelöscht wird, sondern nur ein Update gefahren wird.“

Die Pannen bei den Apps kommen für die Apobank zur Unzeit, da es seit einem Jahr immer wieder IT-Probleme gibt. Über Pfingsten hatte die Apobank im vergangenen Jahr ihr System umstellen wollen, doch dabei war es zu erheblichen Störungen gekommen, die sich auf weite Teile des Geschäftsbetriebs über Wochen und Monate hinweg auswirkten. So wurden Daueraufträge im Online-Banking als Auslandszahlung angezeigt, im Pfändungsschutzkonto war eine Erfassung der Kündigung der Freibeträge nicht möglich, um nur einige Beispiele aus einer internen Auflistung vom Januar zu nennen. Im Dezember wurde eine Taskforce eingesetzt, die Differenzen zwischen Konten und Beständen der Geldautomaten klären und beheben sollte. Bis September sollte das System laut Vorstandschef Ulrich Sommer eigentlich wieder störungsfrei laufen.

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