Lebensmittelunverträglichkeit: Welche Mittel gibt es? | APOTHEKE ADHOC
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Lebensmittelunverträglichkeit: Welche Mittel gibt es?

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Berlin -

Wenn der Genuss von Milchspeisen Bauchkrämpfe und Übelkeit nach sich zieht, kann das ein Hinweis auf eine Lactoseintoleranz sein. Quaddelbildung und Kopfschmerzen nach einem Glas Rotwein lassen eine Histaminintoleranz vermuten. Die Symptome sind jedoch breit gefächert und nicht immer gelingt schnell eine Diagnose. Betroffene wenden sich dabei häufig mit Beschwerden an die Apotheke. Welche Mittel gibt es, um Symptome zu lindern?

Unangenehme Körperreaktionen wie saures Aufstoßen oder Verdauungsprobleme, die immer nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel auftauchen, legen schnell die Vermutung nah, an einer Lebensmittelunverträglichkeit zu leiden. Und das ist gar nicht so selten. Im Gegenteil: Mittlerweile sollen laut dem Bundeszentrum für Ernährung 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland von einer Laktoseintoleranz betroffen sein. Eine Person von 100 leidet an einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Mitunter können auch mehrere Unverträglichkeiten gleichzeitig auftreten.

Zunächst muss unterschieden werden, ob eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt oder eine Lebensmittelallergie.

Lebensmittelallergie:

- Das Abwehrsystem des Körpers ist unfähig Inhaltsstoffe als harmlos zu identifizieren. Der Organismus bildet Antikörper (IgE-Antikörper) und typische Symptome wie Schwellungen, Brennen oder Jucken des Mund- und Rachenraums bis hin zu lebensgefährlichem Kreislaufversagen oder einem anaphylaktischen Schock treten auf.

Nahrungsmittelunverträglichkeit:

- Der Körper kann einen bestimmten Inhaltsstoff aus der Nahrung nicht richtig verstoffwechseln. Die Abbauprodukte rufen dabei unterschiedliche Beschwerden hervor. In den meisten Fällen liegt ein Enzymdefekt oder - mangel vor.

Die vier häufigsten Unverträglichkeiten sind:

1. Fruktoseintoleranz

Fruktose (Fruchtzucker) wird im Dünndarm ungenügend aufgenommen (Malabsorption). Bei den Betroffenen kommt es zu Blähungen und Durchfall. Eine fruktosefreie Diät ist nicht zu empfehlen, da es zu Mangelerscheinungen kommen kann. Präparate wie Fructaid gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Das Enzym Glucose-Isomerase wird mithilfe von Bakterien hergestellt und lindert die typischen Verdauungsbeschwerden infolge des Fruchtzuckerkonsums. Auch Fructosin kann mittels Xylose Isomerase Betroffenen helfen, indem es im Dünndarm Fruktose in leichter verwertbare Glukose umwandelt.

2. Histaminintoleranz

Der Körper reagiert auf eine erhöhte Menge an Histamin mit Unverträglichkeitsreaktionen. Histamin fungiert als Vermittler (Mediator) von Entzündungsprozessen bei allergischen Reaktionen und löst typische Allergie- Symptome aus: Quaddeln auf der Haut, Juckreiz, Kopfschmerzen und Magen- Darm-Beschwerden treten auf. Häufig sind Frauen im mittleren Alter betroffen. Rezeptfreie Präparate wie Daosin können bei Genuss von histaminreichen Lebensmitteln unangenehme Reaktionen des Körpers mildern. Die Tabletten unterstützen den Abbau des mit der Nahrung im Darm aufgenommenen Histamins und ergänzen zudem das körpereigene DAO-Enzym zum Abbau von Histamin.

3. Laktoseintoleranz

Laktose wird nicht oder unvollständig verdaut. Der in Milch und milchhaltigen Produkten vorkommende Milchzucker wird zu Gasen und kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechselt. Diese Abbauprodukte können bei Betroffenen Blähungen oder Durchfall mit krampfartigen Beschwerden auslösen. Mittlerweile gibt es eine breite Palette an rezeptfreien Präparaten aus der Apotheke. Laktase ist in Form eines biotechnologisch hergestellten Enzyms zum Beispiel in Form von Pulvern, Kautabletten oder Kapseln erhältlich. Dabei spaltet Laktase den aufgenommenen Milchzucker und macht Milchprodukte und andere laktosehaltige Speisen verdaulicher.

4. Glutenunverträglichkeit

Der Körper reagiert durch eine fehlgeleitete Immunreaktion auf das Klebereiweiß Gluten, das in den meisten Getreidesorten enthalten ist. Gluten wird im Dünndarm nicht abgebaut und der Darm entzündet sich. Typische Symptome sind Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen. In der Apotheke gibt es beispielsweise rezeptfrei ein Präparat mit Korallencalcium und das Verdauungsenzym Prolyloligopeptidase. Das Produkt soll bei Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln für eine normale Verdauung sorgen.

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