Teams wollen weiter eskalieren

Umfrage: Keine Pause für Apothekenproteste

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Berlin -

Die Abda wertet den Protestmonat als Erfolg, will jetzt aber erst einmal viele Gespräche führen und danach entscheiden, ob man im kommenden Jahr womöglich wieder auf die Straße geht. Das sehen die Apothekenteams anders: 87 Prozent der von aposcope befragten Apothekenmitarbeiter:innen wünschen sich weitere Proteste – am liebsten bundesweit (78 Prozent). Und das zeitnah.​​​​​​​

Die Abda setzt nach den Protesten auf Gespräche – auch in den Apotheken und auf Parteitagen. Mit ins Boot holt die Standesvertretung alle Apotheker:innen, die sich schon in der Vergangenheit als politisch engagiert gezeigt haben. Diese „Wahlkreisbotschafter“ sollen dabei unterstützen, Politiker:innen zu erklären, „was Apotheke überhaupt bedeutet“ und wie das System Apotheke überhaupt funktioniert.

Man wolle erstmal ins Gespräch mit der Politik gehen – und sehen, was passiert. Komme man mit Gesprächen nicht weiter, werde im nächsten Jahr weitergemacht und eskaliert.

Das dauert dem Großteil der Kolleg:innen zu lange – zumal ohnehin nur etwas mehr als die Hälfte mit der Protestaktion zufrieden ist. 87 Prozent wünschen sich weitere Proteste. Drei von zehn Apotheker:innen, PKA und PTA sind bereit, noch im Dezember erneut die Themen der Apotheken auf die Straße zu bringen. Mehr als ein Drittel wünscht sich weitere Proteste im Januar.

Knapp ein Drittel der von aposcope befragten Kolleg:innen wünscht sich einen Protest pro Monat und ein Fünftel sogar häufiger. Knapp ein Viertel setzt auf einen quartalsweisen Protest. Die Mehrheit (52 Prozent) will die Türen an einem Tag geschlossen halten. Knapp ein Viertel plädiert für einen zweitägigen Protest.

Zur Methodik: An der Online-Befragung nahmen vom 1. bis 3. Dezember insgesamt 513 verifizierte Apotheker:innen, PKA und PTA teil.

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