Generikahersteller

DAK: Präqualifizierung für Rabattverträge

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Berlin -

Die DAK-Gesundheit will ihre Ausschreibungen vereinfachen: Hersteller sollen sich künftig einmal präqualifizieren, statt für jeden Rabattvertrag alle Unterlagen einzureichen. Man schreibe mehrmals im Jahr Rabattverträge aus, begründet die DAK den Schritt. Die Bieter müssten wiederholt die gleichen Unterlagen einreichen. Das soll in Zukunft leichter werden.

Die Teilnahme an dem Verfahren sei freiwillig, betont die Kasse. Unternehmen, die sich beteiligten, müssten künftig aber nur noch ihr Zertifikat vorlegen. „Hierdurch kommt es sowohl bei den bietenden pharmazeutischen Unternehmen als auch der der DAK-Gesundheit zu einer deutlichen Aufwandserleichterung“, heißt es.

Für die Zertifizierung müssen die Hersteller verschiedene Unterlagen einreichen: einen Berufs- oder Handelsregisterauszug, Eigenerklärungen zur Zuverlässigkeit und zum Umsatz der jeweiligen Wirkstoffe, für die die Präqualifizierung erfolgen soll, und einen Nachweis darüber, dass die Sozialabgaben für die Mitarbeiter gezahlt wurden.

Die Präqualifizierung sei für die Unternehmen kostenlos. Möchte ein Hersteller nicht mehr am Präqualifizierungssystem teilnehmen, muss dies der DAK schriftlich mitgeteilt werden. Die eingereichten Dokumente werden dann gelöscht.

Schafft es ein Hersteller in die Liste der präqualifizierten Unternehmen, müssen die Nachweise in Zukunft nur noch einmal im Jahr aktualisiert werden. Bei Ausschreibungen müssen dann lediglich das Zertifikat und ausschreibungsindividuelle Eignungsnachweise vorgelegt werden.

Vor diesem Hintergrund kündigt die Kasse auch an, welche Rabattverträge sie in den kommenden zwei Jahren plant. Für mindestens 207 Wirkstoffe und Kombinationen will die DAK demnach neue Verträge schließen, darunter Amlodipin, Irbesartan und Irbesartan/HCT, Metformin, Metoprolol, Omeprazol, Pantoprazol, Simvastatin und Valsartan. Änderungen bleiben laut DAK ausdrücklich vorbehalten.

Um die wechselnden Rabattpartner auch gegenüber den Apotheken zu kommunizieren, bietet die DAK künftig E-Mail-Benachrichtigungen an. Alle zwei bis drei Monate sollen die Apotheken über neue Verträge informiert werden. Derzeit stehen relativ viele Wechsel an: Insgesamt starten im Mai, Juni und Juli neue Rabattverträge über 151 Wirkstoffe oder Wirkstoffkombinationen.

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