Krankenhaus

Meuterei der OP-Pfleger

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Nahezu jede zweite Pflegekraft in deutschen Operationssälen ist massiv unzufrieden mit ihrer Arbeit. Die Frage, ob sie nochmals diesen Beruf ergreifen würden, verneinten bei einer Umfrage 47 Prozent der Pfleger, berichtete die Fachhochschule Frankfurt. Ein Team der FH hatte mehr als 600 Pflegekräfte aus der Operations- und Anästhesiepflege befragt. Die vollständigen Ergebnisse des „OP-Barometers“ sollen Ende November veröffentlicht werden.

Restlos zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz sind demnach nur 5 Prozent der Pfleger und Pflegerinnen. Zu den Ursachen zählten schlecht organisierte OP-Bereiche, zu wenig Zeit für die Patienten und fehlende Fortbildungsangebote, erklärte Professor Dr. Thomas Busse, Prodekan des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit. Auch das Verhältnis zu den operierenden Ärzten spiele eine große Rolle. So würden 60 Prozent der Befragten gern mehr ärztliche Tätigkeiten übernehmen.

Pflegekräfte im OP sorgten wesentlich für den reibungslosen und hochwertigen Ablauf einer Operation, betonte Busse. „Wie gut ein OP-Saal arbeiten kann, hängt somit wesentlich von der Qualität und der Motivation dieser Berufsgruppe ab.“ Das „OP-Barometer“ soll künftig jährlich erstellt werden.

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