Gehe: Horchposten in Berlin Carolin Bauer, 28.04.2018 08:59 Uhr
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Lobbyistin bei Gehe: Manuela-Andrea Pohl, hier im Gespräch mit Karin Maag (CDU), leitet für den Großhändler den neu geschaffenen Bereich Public Affairs. Foto: Christoph Bächtle/vor-ort-foto.de
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Dr. Peter Schreiner (rechts) und Andreas Thiede haben bei der gesundheitspolitischen Sprecherin der Unionsfraktion bereits für eine Erhöhung der Vergütung geworben. Christoph Baechtle
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Auch SPD-Gesundheitspolitikerin Martina Stamm-Fibich wurde beim Firmenbesuch erklärt, dass die Großhändler durch GDP und europäische Fälschungsrichtlinie zunehmend belastet werden. Matthias Merz
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Auch der Phagro unter Vorsitz von Dr. Thomas Trümper fordert seit Jahren eine Anpassung des Honorars. Foto: Christof Stache
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Die Mischung macht's: Wenn die Apotheke einen unattraktiven Warenkorb hat, zieht der Großhandel den Handelsspannenausgleich. Foto: Elke Hinkelbein
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Die Noweda warnt ihre Mitglieder davor, sich von womöglich nicht neutralen Beratern die Großhandelsrechnung erklären zu lassen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Was ist selten? Auf den Kontingentartikellisten der Großhändler stehen unterschiedliche Präparate. Foto: Gehe
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Die betroffenen Produkte werden nicht mehr rabattiert. Foto: Phoenix
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Gehe hatte schon Mitte Dezember 2016 mitgeteilt, dass Bestellungen von Kontigentartikeln ab Januar zum AEP berechnet werden. Foto: Elke Hinkelbein
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Der Stuttgarter Großhändler begründete dies mit der Lieferfähigkeit der Produkte. Foto: Elke Hinkelbein
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Kritiker sehen darin eine versteckte Konditionenkürzung, die kaum zu überblicken ist. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Das Problem: In den Sammelrechnungen werden die Rabattausschlüsse nicht aufgeführt. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Entsprechende Listen sind auch von Phoenix und ... Foto: Phoenix
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... Noweda bekannt. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Einige Kunden der Genossenschaft mussten feststellen, dass ihr Großhändler wohl als einziger schon in der Vergangenheit kontingentierte Ware komplett ausgeschlossen hatte. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Auch die Sanacorp hat gegenüber ihren Kunden bereits Konditionenkürzungen angekündigt. Ob es hierbei auch um Kontingentartikel geht, ist nicht bekannt. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die Apotheker sind von den ewigen Engpässen im Versorgungsalltag genervt. Foto: Elke Hinkelbein
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Bei der Umfrage von APOSCOPE gaben 78 Prozent der Teilnehmer an, dass Hersteller häufiger kontingentierten – bei den Apothekern waren es sogar 88 Prozent. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Dass sich durch den obligatorischen Direktbezug die Einkaufskonditionen verschlechtern, bestätigten 48 Prozent der Befragten und 59 Prozent der Apotheker. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Zusätzliche Wartezeiten für die Patienten sahen 75 Prozent der Teilnehmer (86 Prozent der Apotheker). Grafik: APOTHEKE ADHOC
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94 Prozent der 466 Teilnehmer gaben außerdem an, dass es häufiger vorkomme, dass Hersteller aufgrund von Engpässen nicht liefern könnten. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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„Lieferengpässe und Kontingentierung erschweren die Versorgung zunehmend.“ Diese niederschmetternde Botschaft kam von 91 Prozent der Befragten, in der Teilgruppe der Apotheker waren es sogar 95 Prozent. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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„Mitunter müssen Patienten wegen Lieferengpässen und Kontingentierung umgestellt werden“, bestätigten 83 Prozent. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Auch für den Großhandel sind Engpässe ein Problem. Laut Fiebig-Geschäftsführer Andreas Sauer sollten die Hersteller besser über Lieferengpässe informieren. Foto: Fiebig
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Der Großhändler mit Sitz in Rheinstetten beklagte die fehlende Information seitens der Industrie. Foto: Fiebig
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Die Hersteller zeigen sich laut Sauer eher selten kooperativ. „Sie sagen, sie wüssten nicht, wann die Ware wieder lieferfähig ist.“ Foto: Fiebig
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Durch Defekte entstünden Hamsterkäufe: Bei unregelmäßigen Lieferungen versuchten Großhandel und Apotheken automatisch, sich ausreichend zu bevorraten. Foto: Fiebig
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Die Großhändler bekommen auch Probleme, wenn sie Nachbestellungen beliefern müssen. Foto: Fiebig
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Denn wenn Ware von den Herstellern geliefert wird und gleichzeitig 1000 Kunden bedient werden müssen, sind die Lager gleich wieder leer. Foto: Fiebig
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Die Lieferengpässe hätten sich mit fortschreitender Zentralisierung der Wirkstoffproduktion und der Globalisierung in den vergangenen Jahren verschärft. Foto: Fiebig
Berlin - Gehe will stärker im politischen Berlin wahrgenommen werden. Der Stuttgarter Pharmagroßhändler hat deshalb ein Büro in der Hauptstadt gegründet. Der neu geschaffene Bereich Public Affairs wird von Manuela-Andrea Pohl geleitet.
Die Pharmagroßhändler werden bei politischen Entscheidungsträgern und Organisationen vom Branchenverband Phagro vertreten. Das reicht Gehe angesichts des überschaubaren Erfolgs aber offenbar nicht aus. „Mit der Schaffung einer Public Affairs-Stelle möchten wir die Politik verstärkt für die elementare Rolle der Gehe für das Gesundheitssystem in Deutschland sensibilisieren und damit die bisherigen politischen Aktivitäten des Pharmagroßhandels in Berlin ausdrücklich unterstützen“, sagt Vorstandschef Dr. Peter Schreiner.
Pohl soll künftig die Interessen aus Stuttgart stärker im Bundestag und bei anderen Interessensvertretungen präsentieren. Die Politologin kennt sich im politischen Berlin aus. Zuletzt war sie knapp neun Jahre beim Verband der Ersatzkassen (vdek) als stellvertretende Pressesprecherin tätig und verantwortete das Referat Presse und Online-Medien.
Von Ende 2005 bis Mitte 2009 leitete Pohl das Büro der Berliner Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert (SPD). Zudem war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sozialpädagogin. Für den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Ditmar Staffelt war Pohl knapp drei Jahre tätig. Außerdem arbeitete sie vier Jahre als Dozentin in der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz.
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