Roll-out ohne Schleswig-Holstein

BMG: E-Rezept startet trotzdem

, Uhr
Berlin -

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat den Ausstieg der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) beim geplanten Roll-out des E-Rezepts bedauert. Gleichzeitig verweist man in Berlin darauf, dass es allen Mediziner:innen möglich sei, digitale Verordnungen auszustellen.

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) nimmt nicht wie geplant beim nächsten Test des E-Rezepts teil: Grund sind Bedenken des Landesdatenschützers gegen den Versand von QR-Codes per E-Mail. „Wir bedauern die Entscheidung der KV SH, anders als vereinbart nicht am Rollout des elektronischen Rezepts teilzunehmen“, sagt ein Ministeriumssprecher.

Der Start des E-Rezeptes bleibe davon aber unberührt, betont er. „Zum 1. September müssen alle Apotheken E-Rezepte verarbeiten können. Und in (Zahnarzt-)Praxen in Westfalen-Lippe sowie den Zahnarztpraxen in Schleswig-Holstein starte der Roll-out.

Die KVSH befürchtet, dass die Praxen in Haftung genommen werden, wenn der QR-Code missbraucht wird, heißt es intern zur Begründung. Das in Schleswig-Holstein stark vertretene Praxisverwaltungssystem (PVS) Medisoftware hatte den Versand des E-Rezepts via Mail als Königsweg etablieren wollen. Auch seitens der Apothekerschaft gibt es Unterstützung: „Der Datenschutz der Versicherten steht an oberster Stelle“, sagt Hans-Günter Lund, Vorsitzender des Apothekerverbands.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Mehr zum Thema
Dokumentation, Telefon, Preisbildung
Was kann KI in Apotheken?
Mehr aus Ressort
Fixum, Notdienst, pDL, Skonto
FDP Hessen fordert Stärkung der Apotheken

APOTHEKE ADHOC Debatte