Bild: Widmann-Mauz „sicher“ | APOTHEKE ADHOC
Kabinettsbildung

Bild: Widmann-Mauz „sicher“

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Berlin -

Das Kabinett der neuen Großen Koalition nimmt Formen an. Dass Annette Widmann-Mauz neue Bundesgesundheitsministerin wird, war schon gestern verschiedentlich zu hören. Die „Bild“-Zeitung legt sich fest und führt sie jetzt als „sicher“.

In ihrer heutigen Ausgabe stellt die Bild-Zeitung in einer Übersicht die möglichen und sicheren Kandidaten für das neue Kabinett vor. Widmann-Mauz wird in letzterer Kategorie geführt. Zur Erklärung heißt es: „Die Schwäbin Annette Widmann-Mauz (51) hatte vorher kaum jemand auf der Rechnung. Aber möglicherweise Angela Merkel! Als Chefin der Frauen Union hat sie eine gewisse Macht in der CDU.“

Als Vorteil führt die Zeitung an, Widmann-Mauz sei „vom Fach“, immerhin seit 2002 in der Gesundheitspolitik aktiv. Sowohl in der vergangenen Legislaturperiode als auch in der schwarz-gelben Koalition war Widmann-Mauz Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium (BMG).

Allerdings äußert die Bild-Zeitung auch Zweifel an der designierten Ministerin. Als „Minuspunkt“ wird vermerkt: „Ob sie sich gegen die machtvollen Lobby-Gruppen im Gesundheitswesen (Ärzte, Kassen, Krankenhäuser) durchsetzen kann, ist offen.“ Die eigentlich öffentlich meist gescholtene „Pharmalobby“ hat die Zeitung offenbar nicht im Sinn, die Apotheker auch nicht.

Sollte Widmann-Mauz tatsächlich den Chefsessel im BMG übernehmen, worauf vieles hindeutet, würde sie Hermann Gröhe (CDU) ablösen. Er könnte im neuen Kabinett das Bildungs- und Forschungsministerium übernehmen. Verschiedene Medien haben ihn für diesen Posten im Blick. Die Bild-Zeitung hält diesen Ressortwechsel für „möglich“. Als Generalist könne sich der Merkel-Vertraute schnell in die neuen Themen einarbeiten, heißt es. Allerdings würde man von dem „stillen Arbeiter“ dann kaum etwas hören aus diesem „Zukunftsministerium“.

Als möglicher neuer Bundesgesundheitsminister wurde Jens Spahn (CDU) geführt. Der derzeitige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium könnte aber auch CDU-Generalsekretär werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist nicht sein größter Fan, aber als Hoffnungsträger des konservativen Flügels dürfte Spahn diesmal nicht komplett leer ausgehen bei der Verteilung wichtiger Posten.

Die Bild-Zeitung thematisiert auch das Rx-Versandverbot. Zu den „Last-minute-Einigungen der GroKo“ zählt sie den Punkt „Kein Medizinversand“. Worum es dabei für das Boulevardblatt geht, ist klar: „Der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten wird verboten – zum Schutz niedergelassener Apotheker vor Ort.“

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