Apothekenbetriebsordnung

Berliner Apotheker wettern gegen BMG

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Berlins Apotheker haben sich gegen den Referentenentwurf der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) ausgesprochen. In einer gemeinsamen Mitteilung warnen Kammer und Verein vor einer „Apotheke Light“, die sich durch die im Entwurf vorgesehenen geringeren Anforderungen an Filialapotheken ergeben könnte. „Das Vorgehen des BMG gegen alle bereits geäußerten Widerstände der Apothekerschaft ist skandalös“, so Dr. Andreas Dehne, stellvertretender Vorsitzender des Apothekervereins.

Die Maßnahmen sind aus Sicht der Apothekerorganisationen ein erster Schritt in Richtung Pseudo-Apotheken: Im schlimmsten Fall blieben von 21.500 Betriebsstätten nur noch 5375 Vollapotheken: Patienten müssten dann viermal so weit fahren, um zu einer Notdienst-Apotheke zu gelangen.

Es dränge sich daher die Frage auf, welche Interessen das BMG bediene: Die der Patienten oder die der Konzerne, so Dr. Rainer Bienfait, Vorsitzender des Berliner Apothekervereins. Weil der Entwurf ein „listiger Angriff auf die Grundlagen des Apothekerwesens“ sei, hat die Delegiertenversammlung der Apothekerkammer den Entwurf einstimmig abgelehnt und unterstützt die Positionen der ABDA, die vor zehn Tagen auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen worden waren.

 

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