Selbstmedikation

Apotheken im Trend

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Die öffentlichen Apotheken werden als Ansprechpartner in Gesundheitsfragen immer beliebter. Die Zahl derjenigen Verbraucher, die sich bei kleineren Befindlichkeitsstörungen direkt in der Apotheke beraten lassen, ohne vorher einen Arzt aufzusuchen, hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Bei einer aktuellen Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach gaben zwei Drittel an, zuerst Hilfe in der Apotheke zu suchen; 1992 waren es noch 56 Prozent. Die Zunahme sei seit der Einführung der Praxisgebühr besonders deutlich, eine Tendenz zur Selbstmedikation zeichne sich aber schon seit Anfang der 90er-Jahre ab.

Wie wichtig die Beratung in der Apotheke ist, zeigt der Blick auf die Indikationen, bei denen OTC-Produkte hauptsächlich zum Einsatz kommen: Schmerzmittel stehen bei der Selbstmedikation an erster Stelle; fast jeder Zweite benutzt diese ohne ärztliche Verschreibung. Danach folgen Erkältungspräparate (32 Prozent) und Mittel zur Wundversorgung (25 Prozent). Frauen greifen dabei häufiger zu freiverkäuflichen Medikamenten als Männer; nur bei Arzneimitteln gegen Sportverletzungen sind Männer konsumfreudiger.

Generell legen immer mehr Menschen wert auf ihre Gesundheit sowie gesundheitliche Vorsorge. Vor sechs Jahren gaben 27 Prozent der Befragten an, dass sie „sehr auf ihre Gesundheit achten“. Heute sind es bereits 33 Prozent. Auch medizinische Vorsorgeuntersuchungen liegen im Trend: Fast jeder Zweite lässt sich heute regelmäßig untersuchen, während es 2001 nur 35 Prozent waren. An der Umfrage des Allensbach Instituts nahmen 21.058 Personen ab 14 Jahren teil.

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