Krankenkassen

AOK startet neue Rabattrunde

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Bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) stehen die Verhandlungen über die nächsten Rabattverträge an. Federführend hat die AOK Baden-Württemberg mit der Ausschreibung begonnen. Durch die Zweijahresverträge erwarte die AOK Einsparungen von bis zu 900 Millionen Euro, sagte Verhandlungsführer Dr. Christoph Hermann, Vorstands-Vize der AOK Baden-Württemberg. Die Versicherten könnten bis zu 100 Millionen Euro an Zuzahlungen sparen.

Anders als in der ersten Runde rechnet die AOK diesmal damit, auch mit den großen Herstellern Verträge abzuschließen. Zu insgesamt 82 Wirkstoffen können die Hersteller Angebote abgeben. Damit umfassten die Verträge ein Umsatzvolumen, das im vergangenen Jahr bei 2,7 Milliarden Euro gelegen habe, so Hermann. Dies entspreche rund zwei Drittel der AOK-Ausgaben für Generika. Pro Wirkstoff sollen wie bisher drei Rabattpartner den Zuschlag erhalten, bei besonders häufig verschriebenen Wirkstoffen sollen es in dieser Runde vier sein.

Bis spätestens Ende September will die AOK die neuen Partner vorstellen. „Wir werden uns für alle Angebote die notwendige Zeit zur Prüfung nehmen. Unser Interesse ist aber auch, dies so schnell als möglich zu erledigen, damit sich Rabattpartner und alle anderen Beteiligten, nicht zuletzt natürlich Apotheker und Ärzte, intensiv und frühzeitig auf die neue Situation im kommenden Jahr einstellen können“, sagte Hermann.

Mit den Rabattverträge hat die AOK nach eigenen Angaben seit der Einführung im April 2007 rund 30 Millionen Euro eingespart. Die Versicherten hätten im selben Zeitraum von 4 Millionen Euro Zuzahlungsentlastung profitiert.

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