Jubiläum

40 Jahre gesundheitliche Aufklärung

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Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat sich gegen verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen für Kinder ausgesprochen. Man könne weder Erwachsene noch Kinder zu derartigen Untersuchungen zwingen, sagte Schmidt anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) am Freitag in Berlin. Zudem bezweifle sie, dass man damit Misshandlungen von Kindern aufdecken könne. Schmidt betonte, dass heute 90 Prozent aller Kinder zu den Vorsorgeuntersuchungen kämen.

Schmidt und Professor Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA, wollen die Gesundheitsförderung vor allem bei Kindern, Jugendlichen und Migranten weiter stärken. Prävention und Gesundheitsförderung seien mitentscheidend für den Abbau sozialer Benachteiligung, sagte Schmidt. Sie warnte zudem vor einer zunehmenden Verharmlosung der Immunschwächekrankheit HIV/Aids. Auch wenn die Krankheit heute besser behandelt werden könne als früher, sei Sorglosigkeit fehl am Platze. Die Infektionsrate steige weltweit, in Deutschland allerdings deutlich langsamer als in anderen Industrieländern. Diesen kleinen Erfolg hätten nicht zuletzt die Aufklärungskampagnen bewirkt.

Schmidt würdigte die Arbeit der Bundeszentrale in den vergangenen 40 Jahren. Diese leiste „einen ganz wichtigen Beitrag für die Prävention“. So habe sie etwa wesentlich dazu beigetragen, dass die Zahl der jugendlichen Raucher von 28 Prozent im Jahr 2001 auf heute 18 Prozent gesunken sei.

Die BZgA wurde 1967 gegründet und entwickelt seither Strategien und Kampagnen zu Gesundheitserziehung und Prävention. Zu den bekanntesten gehört die Kampagne „Gib Aids keine Chance“. Beinahe Kultstatus hat der Fernsehspot „Rita, was kosten die Kondome?“ mit Hella von Sinnen als indiskreter Kassiererin.

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