Arzneiverordnungsreport

29,2 Milliarden Euro für Arzneimittel

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Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel sind im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent auf 29,2 Milliarden Euro angestiegen. Dazu kommen 1,5 Milliarden Euro Impfkosten, die 2008 erstmals berücksichtigt wurden. Insgesamt gaben die Kassen damit fünf Milliarden Euro mehr für Arzneimittel als für ärztliche Behandlung aus. Alle übrigen Ausgabenblöcke der Kassen wachsen langsamer: Insgesamt stiegen die GKV-Ausgaben um 4,7 Prozent auf 160,8 Milliarden Euro.

Damit machen Arzneimittel 18,2 Prozent der Gesamtausgaben aus, verglichen mit 18,1 Prozent im Vorjahr. Laut Arzneiverordnungsreport sind vor allem teure neue Arzneimittel für das Wachstum verantwortlich. Gespart wurden dagegen bei den Generika.

Die Zahl der Verordnungen stieg um 2,4 Prozent, gleichzeitig stieg der Wert pro Verordnung um 3 Prozent. Grund dafür war die Verschiebung zu teureren Arzneimitteln (Strukturkomponente), die den Effekt der sinkenden Preise übertraf.

AOK-Chef Dr. Herbert Reichelt will nun vor allem bei den Preisen der neu zugelassenen Medikamente sparen. Nur in Deutschland könne die Industrie nach der Zulassung die Preise frei festsetzen - die Kassen müssen zahlen. „Wir wissen nicht, ob die von den Herstellern frei festgesetzten Preise nicht absurd überhöht sind“, kritisierte Reichelt.

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