Gentechnik

Stammzellenbank für Tiere

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In Lübeck soll ein einzigartiges Archiv von Tier-Stammzellen entstehen. Im neuen Lübecker Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik werden künftig Stammzellen von gestorbenen Tieren unter anderem aus dem Hamburger Tierpark Hagenbeck und dem Zoologischen Garten Rostock gelagert. Diese weltweit einmalige Einrichtung sei eine Fortschreibung der klassischen zoologischen Sammlungen mit modernsten Mittel, sagte der Leiter des Instituts, Charli Kruse. In dem Gebäude werden Stammzellen gestorbener Zoo- und Wildtiere bei minus 180 Grad Celsius eingefroren. Die archivierten Zellen sollen dem Erhalt bedrohter Arten und der Erforschung von Krankheiten dienen.

Die Stammzellenbank ist eine Weiterentwicklung des „Frozen Zoo“ in San Diego in Kalifornien. Dort sind Gewebeproben von 370 vom Aussterben bedrohte Tierarten konserviert - unter anderem, um Inzucht zu vermeiden. „Doch Gewebe ist auch tiefgefroren nur begrenzt“ haltbar, während Stammzellen praktisch unbegrenzt aufbewahrt werden können“, sagte Kruse. An der Kooperation ist auch der Zoo Neukirchen im Saarland beteiligt.

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