Quark & Co.: Milchprodukte zur Prävention? APOTHEKE ADHOC, 26.06.2020 07:44 Uhr
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Der Konsum von Vollmilchprodukten war in einer Analyse mit einem niedrigeren Risiko für das metabolische Syndrom assoziiert. Foto: margouillat photo/shutterstock.com
Berlin - Dass die Ernährung wesentlich zum Gesundheitszustand beiträgt, ist bereits bekannt. Forscher wollen nun herausgefunden haben, dass der Verzehr von Milchprodukten das Risiko am metabolischen Syndrom zu erkranken senken kann.
Das sogenannte „metabolische Syndrom“ ist durch einige Faktoren charakterisiert: Neben Bluthochdruck und abdomineller Adipositas geht es mit einem erhöhten Cholesterin-und Triglyceridspiegel, sowie erhöhten Blutzuckerwerten einher. Durch das metabolische Syndrom können im Verlauf weitere Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus oder kardiovaskuläre Erkrankungen begünstigt werden – insgesamt ist das Syndrom daher mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden.
Hypertonie, Diabetes & Co.
Der Verzehr von Milchprodukten soll sich jedoch positiv auf die Entwicklung eines metabolischen Syndroms auswirken können: Die „PURE-Studie“ umfasst die Daten von knapp 113.000 Patienten im Alter zwischen 35 und 70 Jahren aus 21 Ländern. Mithilfe von prospektiven Substudien wurde zudem das Auftreten von Hypertonie und Diabetes über einen Folgezeitraum von 9,1 Jahren analysiert. Im Bereich Hypertonie wurden dazu mehr als 57.500 Menschen eingeschlossen, die zu Studienbeginn keine Hypertonie hatten, beim Diabetes waren es knapp 131.500 Menschen.
Die Teilnehmer mussten mithilfe von Fragebögen Aussagen zu ihren Ernährungsgewohnheiten, sowie Alter, Geschlecht und Raucherstatus tätigen. Der Milchkonsum wurde von den Forschern dabei mit mindestens zwei Portionen Milchprodukten pro Tag definiert: Eine Portion umfasste dabei ein Glas Milch (244 g), einen Becher Joghurt (244 g), eine Scheibe Käse (15 g) oder ein Teelöffel Butter (5 g).
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