Lactobacillus: Helfer für Leib und Seele Deniz Cicek-Görkem, 05.01.2018 14:47 Uhr
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Helfer für Leib und Seele: Mikrobiologen der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) haben kürzlich Lactobacillus zum Mikroben des Jahres 2018 gekürt. Foto: CDC / Dr. Mike Miller
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Mit der Mikrobe des Jahres hat der Mensch täglich zu tun, beispielsweise als Sauerteigbrot mit Käse oder Salami zum Frühstück, in Form von Sauerkraut, roter Bete oder eingelegten Gurken. Foto: Störiko
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Lactobacillen können aus Milchzucker Milchsäure herstellen. Grafik: Wikipedia
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Jährlich werden mithilfe von Lactobacillus weltweit tonnenweise Milchsäure produziert und diese in der Lebensmittelindustrie als Lebensmittelzusatzstoff (E 270) eingesetzt. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Epilepsie-Patientinnen müssen sich grundsätzlich mit dem behandelnden Facharzt intensiv beraten, wenn ein Kinderwunsch besteht. Foto: JMG / pixelio.de
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Bei einem Kaiserschnitt kommt dagegen das Baby nicht mit den mütterlichen Bakterien in Berührung. Foto: Q-Pictures/pixelio.de
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Mittels Polykondensationsreaktionen aus mehreren Milchsäure-Molekülen können zudem Polylactide gebildet werden. Grafik: Wikipedia
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Daraus gewonnene Materialien dienen als Biokunststoff. Vorteile derartiger Kunststoffe sind die hohe Festigkeit, die Transparenz der Folien und Behälter sowie die Thermoplastizität. Foto: F. Kesselring, FKuR Willich / Wikipedia CC BY SA 3.0
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Lactobacillen können außerdem bei Brustschmerzen, ... Foto: Infectopharm
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... sowie zur Wiederherstellung der Darm- und Vaginalflora eingesetzt werden.
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In der Regel beinhalten derartige Präparate gefriergetrocknete Lactobacillus-Arten mit einem definierten Gehalt an lebensfähigen Keimen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Er bekleidet insbesondere den Gastrointestinaltrakt und unterstützt das Verdauungs- und Immunsystem. Foto: Pixabay
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In der Medizintechnik werden resorbierbare Schrauben, Nägel, Implantate und Platten aus Polylactiden zur Stabilisierung von Knochenbrüchen verwendet. Foto: Katholisches Klinikum Bochum
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Mikrobe des Jahres 2017 war Halobacterium salinarum. Foto: Felicitas Pfeifer
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Die Farbstoffe aus Halobacterium salinarum färben das Gefieder von Flamingos. Foto: www.kostenlose-fotos.eu/Fotos/Flamingo/06-Flamingo.jpg
Berlin - Eingelegte Gurken, Joghurt, Sauerteigbrot: Lactobacillus hat vielerorts seine Finger im Spiel, wenn es ums Essen geht. Aber auch sonst ist der Keim nicht wegzudenken. Mikrobiologen der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) kürten kürzlich das Milchsäure produzierende Bakterium zur Mikrobe des Jahres 2018, um auf die Vielfalt der mikrobiologischen Welt aufmerksam zu machen.
Mit der Mikrobe des Jahres hat der Mensch täglich zu tun, beispielsweise als Sauerteigbrot mit Käse oder Salami zum Frühstück, in Form von Sauerkraut, roter Bete oder eingelegten Gurken. Lactobacillus-Arten gehören zu den Milchsäure-bildenden Bakterien und spielen auch in der Joghurt-Herstellung eine Rolle. Denn Lactobacillen setzen in der Milch vorhandene Lactose zu Lactat um, dadurch sinkt der pH-Wert. Ab einem bestimmten pH-Wert koagulieren die Caseinmicellen unter Bildung eines Netzwerkes und es entsteht Joghurt.
Lactobacillen übernehmen vielfältige Aufgaben in der Ernährung. Sie spalten mithilfe von β-Galactosidase Lactose in Galactose und Glucose und machen für den Menschen unverdauliche Kohlenhydrate zugänglich.
Die Funktion des Keimes als Milchsäure-Produzent wird auch biotechnologisch ausgenutzt. Da in Anwesenheit von Lactobacillus der pH-Wert stark sinkt, wird folglich die Vermehrung von schädlichen Bakterien verhindert und so die Haltbarkeit von Nahrungsmitteln verlängert. Etwa 5000 solcher Lactobacillus-fermentierter Lebensmittel sind weltweit bekannt. Jährlich werden mithilfe von Lactobacillen weltweit tonnenweise Milchsäure produziert und beispielsweise in der Lebensmittelindustrie als Lebensmittelzusatzstoff (E 270) eingeset
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