Schwangerschaftsabbrüche

Zahl der Abtreibungen leicht gestiegen

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Berlin -

Rund 24.100 Schwangerschaftsabbrüche wurden in Deutschland im dritten Quartal gemeldet. Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge hat die Zahl der Abtreibungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent zugenommen.

73 Prozent der Frauen, die im dritten Quartal einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. Im Alter zwischen 35 und 39 Jahre entschieden sich 17 Prozent für einen Abbruch. In der Altersgruppe der über 40-Jährigen waren es 7 Prozent. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 3 Prozent. Etwa 40 Prozent der Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden, hatten zuvor noch keine Lebendgeburt.

Mit einem Anteil von 96 Prozent wurden fast alle gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregelung vorgenommen. In 4 Prozent der Fälle waren medizinische und kriminologische Indikationen die Begründung für den Abbruch.

Der Großteil der Schwangerschaftsabbrüche wurde mit Hilfe von zwei Verfahren durchgeführt. Mit einem Anteil von 64 Prozent dominierte die Absaugmethode (Vakuumaspiration). Bei 18 Prozent der Abtreibungen wurde laut Destatis das Mittel Mifegyne (Mifepriston) verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant. So wurden 77 Prozent der gemeldeten Abbrüche in gynäkologischen Praxen durchgeführt, weitere 20 Prozent ambulant im Krankenhaus. 7 Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

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