Beratung

Studie: Apotheker verschweigen Preise

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Berlin -

Apotheker fragen in Beratungsgesprächen nur selten, wie viel der Kunde für ein OTC-Arzneimittel ausgeben möchte. Das ist das Ergebnis einer europäisch angelegten Studie des internationalen Beratungsunternehmens Simon-Kucher & Partners. In München, Paris, Mailand, Madrid und London müssen Kunden demnach aktiv nach günstigeren Alternativen fragen, außerdem sind in drei von vier Offizinen die Preise nicht klar erkennbar.

 

Das Unternehmen hatte im August und September 2011 in Eigenregie Mystery-Shopper in Apotheken geschickt, pro Großstadt wurden rund 30 Apotheken besucht. Außerdem wurden die Preise von insgesamt fünf britischen und deutschen Versandapotheken betrachtet.

Die Testkäufer fragten nach einem Präparat gegen Migräne und einem Präparat gegen Durchfall. Bei Migräne-Arzneimitteln empfohlen mehr als 60 Prozent der Apotheken besonders gängige Präparate, bei Medikamenten gegen Durchfall waren es sogar mehr als 70 Prozent. Besonders günstige Medikamente wurden jeweils in weniger als 20 Prozent der Fälle empfohlen.

Fragte der Kunde aktiv nach Arzneimitteln im Niederigpreissegment, wurde ihnen in 66 Prozent der Fälle ein günstigeres Präparat angeboten. Zu einer kleineren Packung der Topmarke rieten nur 1 Prozent der Apothekenmitarbeiter.

Das Fazit des Beratungsunternehmens, zu dessen Kunden auch Pharmahersteller gehören: Hersteller von Niedrigpreisarzneimitteln haben es schwer, wahrgenommen zu werden. Gleichzeitig müssten Anbieter von Topmarken die Rabatte in Apotheken beobachten: Starke Nachlässe von bis zu 35 Prozent unter dem empfohlenen Abgabepreis gefährdeten das Markenimage.

 

 

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