Lescol/Lipitor

Novartis-Chef nimmt Pfizer-Pillen

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Das schweizerische Pharmaunternehmen Novartis konnte sich mit seinem Cholesterinsenker Lescol bislang nicht gegen den Blockbuster Lipitor des US-Konzerns Pfizer durchsetzen. Nun hat sogar Novartis-Chef Daniel Vasella zugegeben, dass er das Konkurrenzprodukt bevorzugt. Er habe den eigenen Cholestrinsenker zweimal getestet, die Nebenwirkungen jedoch nicht vertragen. „Bei Lipitor habe ich keine Nebenwirkungen, also nehme ich Lipitor. Es klingt lustig, aber es ist so“, teilte er gegenüber dem „Health Blog“ des Wall Street Journal.

Vasella nutzte sein „Geständnis“, um darauf hinzuweisen, wie wichtig es für Patienten und Ärzte sei, bei der Arzneimitteltherapie eine Auswahl zu haben. Obwohl es sich bei Lescol und Lipitor um Statine handle, reagiere eben doch jeder Patient unterschiedlich auf Medikamente

Seit seiner Markteinführung 1994 habe Lescol in keinem Jahr die Umsatzgrenze von einer Milliarde US-Dollar geknackt, während der Konkurrent aus den USA sogar die 10 Milliarden Dollar-Hürde übersprungen habe, so der Bericht. Beide Medikamente hätten jedoch neuerdings verstärkt mit Generika-Konkurrenz zu kämpfen, so dass sowohl Novartis und Pfizer Umsatzeinbußen bei ihren Cholesterinsenkern hinnehmen mussten.

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