Patientenberatung

Migranten verstehen Diagnosen nicht

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Viele Menschen mit ausländischen Wurzeln verstehen im Krankenhaus die eigenen Diagnosen nicht richtig. Migranten gehen zudem kaum zu Gesundheitschecks, dafür aber häufiger zur Notfallambulanz. Drei Monate nach dem Start von Patientenberatungen auf Türkisch und Russisch sind dies die ersten Erkenntnisse der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Die Betroffenen hätten oft geringe Kenntnisse der regulären Angebote des Gesundheitssystems, betonte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU).

Immer wieder kommt es zu Missverständnissen: So sei zum Beispiel ein Info-Brief zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK) als Kündigung von Familienangehörigen missverstanden worden, berichtete eine Beraterin.

Das neue Angebot wird zunächst auf drei Jahre befristet vom Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) finanziert. Die UPD unterhält 21 Beratungsstellen, in Berlin und Stuttgart auch mit türkischem, in Dortmund und Nürnberg mit einem russischem Angebot. Es gibt zudem eine Internet-Beratung und ein Beratungstelefon.

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