Öko-Test

Kirschkernkissen wärmstens zu empfehlen

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Berlin -

Bauchschmerzen, Blähungen, Spaziergang: Wärmekissen sind bei Säuglingen und Kindern vielfältig einsetzbar. Die positive Wirkung von Wärme bei einigen Beschwerdebildern ist unumstritten, doch wie gut ist das Material der Kissen für die Kleinen? Um dem nachzugehen, hat das Verbrauchermagazin Öko-Test 15 Wärmekissen mit unterschiedlichen Füllungen untersucht: Mehr als die Hälfte der Produkte hat den Test bestanden.

Zur Analyse zog Öko-Test Wärmekissen mit Kirsch- und Traubenkernen, Dinkel-Roggen- und Haferfüllungen heran. Das Material der Bezüge wurden von Labors begutachtet und im Hinblick auf die Anwesenheit hormonell wirksamer Phthalate, allergisierinder Farbstoffe, halogenorganischer Verbindungen sowie optischer Aufheller untersucht. Zudem wurde die mikrobiologische Qualität der Füllungen geprüft. Weitere Kriterien waren Qualität der Verpackung und das Vorhandensein von Pestizidrückständen. Preislich waren die Produkte von 3,75 bis 31,90 Euro gestaffelt.

Auf Platz 1 hat es das „Tröste-Tier“ von Theraline für rund 8 Euro geschafft. Sowohl die Inhaltsstoffe als auch auch die Verpackung haben Öko-Test zweifellos überzeugt. Die mikrobielle Belastung des Kirschkernkissens wurde als „gering“ eingestuft. Auch in der Kategorie „Weitere Mängel“ schnitt das Produkt mit einem „sehr gut“ ab.

Sieben Wärmekissen bekamen die Note „gut“, darunter auch die Kirschkernkissen von Rossmann für 5,99 Euro oder Efie für 24,95 Euro. Bei beiden Produkte wurde ein mäßiger Besatz von mikrobiellen Srukturen gefunden. Das Labor fand zudem keine bedenklichen oder umstrittenen Inhaltsstoffe.

Bei einigen der „guten“ Kissen wurden optische Aufheller und halogenorganische Verbindungen nachgewiesen. Bis auf die Wärmekissen von vier Anbietern enthielten alle im Test untersuchten Produkte die Aufheller. Diese Substanzen können bei Hautkontakt in Verbindung mit Sonnenlicht zu allergischen Reaktionen führen, so Öko-Test. Außerdem stellten sie ein Umweltproblem dar, da sie schwer abbaubar seien.

Im Mittelfeld bewegen sich vier Wärmekissen, darunter das günstigste Produkt mit Traubenkernen für 3,75 Euro von Dm und ein weiteres mit einer Dinkel-Roggen-Füllung für rund 16 Euro. Das Verbrauchermagazin stellte eine mäßige mikrobielle Belastung in dieser Gruppe fest. In der Kategorie „Weitere Mängel“ gab es für alle Produkte ein „sehr gut“.

Ein „ausreichend“ bekamen zwei Wärmekissen, weil neben optischen Aufhellern auch halogenorganische Verbindungen oder sogar giftiges Antimon mit mehr als 1 mg/kg im Eluat nachgewiesen wurden. Dies führte zu einer Abwertung um jeweils eine Note. Am schlechtesten schnitt das Wärmekissen von Sterntaler ab, denn im Klettverschluss des Kissens mit Haferfüllung fand Öko-Test den allergisierenden Farbstoff Dispers-Rot 1.

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