Frankreich

Vier Todesfälle durch Diane 35

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Berlin -

Das oft als Antibabypille verschriebene Akne-Medikament Diane 35 (Cyproteronacetat, Ethinylestradiol) von Bayer soll in Frankreich für den Tod von vier Frauen verantwortlich sein. Die Betroffenen seien seit der Zulassung des Mittels im Jahr 1987 an den Folgen von Venenthrombosen gestorben, teilte die Arzneimittelaufsichtsbehörde ANSM mit. Diese wiederum stünden in Zusammenhang mit der Bayer-Pille.

In 125 weiteren Fällen wurden nach Angaben der ANSM nicht-tödliche Blutgerinnsel in Venen oder Arterien registriert. Die Behörde will in den nächsten Tagen einen Bericht mit Empfehlungen vorlegen. Grundsätzlich ist bekannt, dass die Einnahme von Antibabypillen das Thrombose-Risiko erhöhen kann.

Das Medikament ist in Frankreich zur Behandlung von Akne zugelassen, wird aber häufig wegen seiner empfängnisverhütenden Wirkung verschrieben. Nach Schätzungen der ANSM nahmen vergangenes Jahr in Frankreich rund 315.000 Frauen das Bayer-Medikament oder ein Generikum.

Weltweit ist Diane 35 in 135 Ländern zugelassen. Erst kürzlich hatte die Bayer-Antibabypille Méliane (Gestoden, Ethinylestradiol) in Frankreich für Schlagzeilen gesorgt. Eine junge Frau machte die Einnahme für schwere gesundheitlichen Schäden verantwortlich und erstattete Anzeige. Sie hatte einen Schlaganfall erlitten.

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