Anonyme Briefe

„Die Unausstehlichen“ verklagen Merck

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Zwei amerikanische Ärzte verklagen eine Pharmavertreterin des US-Konzerns Merck & Co. In anonymen Briefen soll die Merck-Mitarbeiterin den Mediziner Dr. Carl Lawyer und seinen Kollegen Dr. Paul Smelter sowie deren Frauen als Trinker und Schmarotzer beleidigt haben. Wegen Rufschädigung fordern die Paare 50.000 US-Dollar von Merck und der Außendienstlerin.

In den Briefen war über ein Dinner berichtet worden, das Merck im vergangenen Jahr zur Information über die Herpes-Impfung Zostavax veranstaltet hatte. Smelter und Lawyer sollen demnach reichlich alkoholische Getränke bestellt und mehrfach Vorspeisen und Desserts geordert haben, um das Essen mit nach Hause zu nehmen. Auch wird erwähnt, Lawyer hätte „irgendeine dumme Frage gestellt“. Kellner des von Merck häufig gebuchten Restaurants bezeichneten die beiden Mediziner laut Brief als „die Unausstehlichen“.

Die beschuldigte Mitarbeiterin war anwesend und lebt wie die beiden Mediziner in Springfield. Sie wies die Vorwürfe zurück, Merck nahm bislang keine Stellung. Bislang gibt es keine Beweise, dass die Mitarbeiterin tatsächlich entsprechende Briefe verschickt hat, doch Lawyer und Smelter glauben ihre Handschrift wieder zu erkennen. Eine gerichtliche Prüfung steht noch aus.

An Eides statt versicherte Lawyer, dass seine kritische Frage zu den kardiovaskulären Nebenwirkungen der Impfung nicht beantwortet werden konnte und für den von Merck bestellten Experten eine peinliche Situation entstanden sei. Der Anwalt der Ärzte vermutet, dass sie mit den Briefen nun eingeschüchtert werden sollen.

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