Vereinte Nationen

Aids in Asien ehrlich ansprechen

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Wie aus einem Expertenbericht an die Vereinten Nationen hervorgeht, ist AIDS die wahrscheinlichste Todesursache für Asiaten im Alter zwischen 15 und 44 Jahren. HIV-Aufklärungsprogramme und antiretrovirale Medikamente sollten deshalb im Mittelpunkt einer stärkeren Bekämpfung der Immunkrankheit auf dem asiatischen Kontinent stehen, heißt es in einem Bericht einer unabhängigen Kommission gegen Aids in Asien. Das Papier wurde in New York bei den Vereinten Nationen vorgestellt.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon regte eine „ehrliche Debatte über die Epidemie“ in Asien an. In der Vergangenheit habe man nicht offen genug darüber geredet. „Es wird keinen Fortschritt geben, so lange Teile der Bevölkerung an den Rand gedrängt werden - HIV-Infizierte, Prostituierte, Homosexuelle und Drogenabhängige“, sagte Ban.

Dem Bericht zufolge sind derzeit 5 Millionen Menschen in Asien mit dem HIV-Virus infiziert, jährlich sterben 440.000 Menschen an den Folgen der unheilbaren Krankheit. Wenn die Infizierungsrate weiter steigt, werden im Jahre 2020 weitere 8 Millionen Asiaten infiziert sein, sagt der Bericht voraus.

Die unabhängige Kommission gegen Aids in Asien wurde im Juni 2006 gegründet und von dem indischen Wirtschaftswissenschaftler Chakravarthi Rangarajan geleitet. Der Bericht basiert auf einer 18-monatigen Studie mit mehr als 30 Experten und weiteren 200 Beratern. Rund 5000 teilweise bisher unveröffentlichte Studien wurden dafür herangezogen.

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