Mehr Geld für Kassenmitarbeiter

12,5 Prozent: Streik bei Barmer und DAK

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Berlin -

Während das Apothekenhonorar seit Jahren stagniert und damit auch für die Angestellten derzeit nicht viel drin ist, gönnen die Krankenkassen ihren Mitarbeitenden ein kräftiges Plus: Die ersten zweistelligen Abschlüsse liegen bereits vor, bei Barmer und DAK gibt es am Montag erst einmal Warnstreiks.

Verdi fordert von beiden Krankenkassen jeweils 12,5 Prozent mehr, mindestens aber 555 Euro zusätzlich pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden soll es 250 Euro mehr im Monat geben.

Die DAK hat bisher nur 6,2 Prozent für 27 Monate angeboten, die Barmer hat laut Verdi noch kein Angebot vorgelegt. Die Friedenspflicht war am 1. Januar abgelaufen. Die letzten Anpassungen hatte es vor zwei Jahren gegeben, damals wurden die Gehälter um rund 3,5 Prozent erhöht.

Am kommenden Montag, 5. Februar, ruft Verdi in Baden-Württemberg die Beschäftigten der beiden Krankenkassen zu einem Warnstreik auf. Streikversammlungen finden in Balingen, Freiburg, und Heilbronn statt. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in Stuttgart und Karlsruhe erwartet, wo vormittags Kundgebungen stattfinden. Auch in anderen Bundesländern, darunter Bayern und der Osten, finden parallel Warnstreiks statt.

Claudia Chirizzi von Verdi Baden-Württemberg: „Die Beschäftigten der beiden Krankenkassen leiden unter den erheblichen Reallohnverlusten der letzten beiden Jahre. Wir erwarten von den Arbeitgebern in den anstehenden Verhandlungen ernsthafte Angebote.“

Bei der DAK arbeiten landesweit rund 1200 Beschäftigte, die alle zum Streik aufgerufen sind. Bei der Barmer sind mehrere Hundert Beschäftigte zum Streik aufgerufen.

Andere Krankenkassen haben bereits zweistellige Abschlüsse unterzeichnet, darunter die AOK- und BKK-Gemeinschaft. Darüber hinaus gibt es individuelle Werkstarifverträge auch bei zahlreichen kleineren Kassen.

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