Touchscreens für Rowa | APOTHEKE ADHOC
Sichtwahl

Touchscreens für Rowa

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Berlin -

Der Automatenhersteller Carefusion/Rowa setzt auf die virtuelle Sichtwahl von View'n'Vision: Die beiden Unternehmen haben heute ihre Kooperation bekannt gegeben. Rowa-Kunden können künftig direkt bei dem Hersteller Touchscreens für ihre Sichtwahl bestellen. Über die Bildschirme hinter dem HV-Tisch werden Medikamente ausgewählt, die der Kommissionierer liefert.

View'n'Vision bietet Touchmonitore in verschiedenen Größen an, auf denen Arzneimittelpackungen und Preise abgebildet sind. Die Apotheker können selbst auswählen, welche Präparate angezeigt werden – ohne dass die Mitarbeiter in der Apotheke die Regale umräumen müssen. Auch Sonderangebote oder Werbung kann eingeblendet werden. Gibt der Apotheker keine eigenen Preise an, werden die Preise aus der ABDA-Datenbank angezeigt.

Schon heute kann das inzwischen „Vmotion“ genannte System an Kommissionierer angeschlossen werden. 15 Apotheker nutzten die virtuelle Sichtwahl bereits in Kombination mit einem Rowa, so eine Unternehmenssprecherin. In Zukunft könnten Bildschirme und Kommissionierer aus einer Hand erworben werden.

Preislich macht es der Rowa-Sprecherin zufolge keinen Unterschied, ob die Bildschirme über den Automatenhersteller oder direkt bei View'n'Vison bestellt werden: Für eine Lösung mit sechs Monitoren mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll werden demnach rund 29.000 Euro fällig. Hinzu kommen monatliche Kosten in Höhe von 300 Euro für die Software, mit der die Sichtwahl gestaltet wird.

Die „Bestückung“ erfolgt über ein Webportal. Über die Software kann die Sichtwahl von jedem internetfähigen Endgerät aus gestaltet werden. Die Darstellung lässt sich so zeit- oder sogar wetterbedingt anpassen – etwa bei Schnupfenwetter oder starkem Pollenflug. Außerdem können Videos, Grafiken oder PowerPoint-Präsentationen eingepflegt werden.

Auf den Bildschirmen könnte künftig auch Werbung von Herstellern laufen – das Antihistaminikum wird dann zeitgleich im TV-Spot beworben. View'n'Vision-Gründer Dirk Götze schwebt vor, dass sich die Bildschirme durch Werbekostenzuschüsse der Hersteller fast vollständig refinanzieren lassen.

Das ist der Rowa-Sprecherin zufolge noch Zukunftsmusik: Zunächst müsse man die notwendige Reichweite erreichen. Bislang sei die virtuelle Sichtwahl deutschlandweit in rund 20 Apotheken installiert. Derzeit bewirbt der Carefusion-Außendienst die neue Kooperation in den Apotheken.

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