Versender wächst dank Übernahme

Redcare feiert rasantes Wachstum

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Berlin -

Während DocMorris nur schwierig zurück in die Spur findet, jagt bei Redcare ein Rekord den nächsten. Dank der Übernahme von Mediservice in der Schweiz kann der Mutterkonzern von Shop Apotheke deutlich zulegen. Und auch die Schwäche des Konkurrenten bringt eine hohe Zahl an neuen Kundinnen und Kunden.

Der Konzernumsatz wuchs im dritten Quartal um 67 Prozent auf 476 Millionen Euro; die ersten neun Monate liegen mit 1,27 Milliarden Euro (plus 44 Prozent) schon über dem Umsatzniveau des Gesamtjahres 2022. Organisch – also ohne Berücksichtigung der schweizerischen Versandapotheke Mediservice, die seit Mitte Mai vollständig konsolidiert wird – legte der Umsatz im dritten Quartal um 26 Prozent auf 358 Millionen Euro und im bisherigen Jahresverlauf um 24 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro zu.

Rx-Umsatz wächst

Im Segment DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) stieg der Umsatz um 49 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro, davon entfielen 178 Millionen Euro auf den Rx-Umsatz von Mediservice. Der gesamte Rx-Umsatz in DACH wuchs im bisherigen Jahresverlauf um 200 Prozent – beziehungsweise 15 Prozent ohne MediService. Der Non-Rx-Umsatz legte um 24 Prozent zu.

Im Segment International (Frankreich, Italien, die Niederlande und Belgien) stieg der Gesamtumsatz um 29 Prozent auf 254 Millionen Euro, im dritten Quartal lag das Plus bei 41 Prozent.

1,6 Millionen Neukunden

Die Zahl der aktiven Kundinnen und Kunden stieg im dritten Quartal um 400.000 und im Jahresvergleich um 1,6 Millionen. Insgesamt weist Redcare damit 10,5 Millionen aktive Kundinnen und Kunden aus, die im dritten Quartal knapp 7 Millionen Bestellungen ausgelöst haben.

Verluste eingedämmt

Unter dem Strich steht ein Minus von 5 Millionen Euro; hier hatte im Vorjahr noch ein Fehlbetrag von 68 Millionen Euro gestanden. Ohne Mediservice hätte der Nettoverlust im laufenden Jahr allerdings erneut bei 60 Millionen Euro gelegen. Aktuell verfügt Redacre über Finanzmittel in Höhe von 226 Millionen Euro gegenüber 180 Millionen Euro am 31. Dezember 2022.

„Unsere Geschäftsentwicklung ist weiterhin ausgezeichnet. Wir haben unseren aktiven Kundenstamm kontinuierlich ausgebaut und konnten Marktanteile hinzugewinnen“, kommentiert CEO Olaf Heinrich. Der Trend zum E-Commerce setze sich europaweit fort. „In Deutschland beobachten wir mit Freude, dass immer mehr Ärztinnen und Ärzte elektronische Rezepte nutzen. Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum in Europa und für das elektronische Rezept in Deutschland sind sehr gut.“

Finanzvorstand Jasper Eenhorst ergänzt: „Unser starkes Wachstum über alle Länder hinweg und die zunehmende Kundenloyalität liefern nun die angestrebten Effekte in Bezug auf Kosteneffizienz, Optimierung der Lieferkette und Produktivitätssteigerungen. Damit sind wir auf einem sehr guten Weg, unsere im August angehobene Prognose in vollem Umfang zu erfüllen.“

Die am 1. August angehobene Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand: So sollen die Gesamterlöse bei 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro liegen, mit einem Non-Rx-Wachstum von 20 bis 30 Prozent.

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