Ausbildung

PTA-Schule vor dem Aus

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Berlin -

Die PTA-Schule in Minden muss voraussichtlich im September 2013 ihre Türen schließen. Für den kommenden Herbst werden keine Anmeldungen mehr entgegen genommen. Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL), der die Schule bislang über einen Verein getragen hatte, führt wirtschaftliche Gründe an.

 

Der Verband klagt über Konkurrenz durch niedersächsische PTA-Schulen: Dort würden die Schulen stärker finanziell vom Land gefördert, sagt Julia Anne Gerszke, Mitglied der AVWL-Geschäftsführung. Zuletzt waren die Schülerzahlen in Minden rückläufig. Im vergangenen Jahr konnte nur eine neue Klasse eröffnet werden, zuvor waren die Jahrgänge zweizügig.

Insgesamt werden derzeit 78 Schülerinnen und Schüler in Minden ausgebildet. Das Schulgeld beträgt 195 Euro im Monat, für die meisten Plätze steuert das Land Nordrhein-Westfalen monatlich 73 Euro bei.

Gerszke will dafür sorgen, dass keiner der betroffenen Schüler ohne Ausbildung bleiben muss: Für die vereinzelten Neuanmeldungen für 2012 sowie für eventuelle Prüfungswiederholungen sollen zusammen mit anderen PTA-Schulen Lösungen gefunden werden. Außerdem ist das Aus für die Mindener Ausbildungsstätte noch nicht endgültig: Demnächst will der Verband mit der Stadt über eine eventuelle Übernahme der Trägerschaft reden – 2001 hatten die Apotheker die Schule von der Stadt übernommen.

Über den Verein „PTA-Fachschule Westfalen-Lippe“ trägt der AVWL außerdem Schulen in Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Paderborn und Siegen. Diese Standorte sind laut Gerszke aber nicht gefährdet. Die Mindener Schule ist bundesweit nicht die erste, die von der Schließung bedroht ist: Im Sommer hatten sich Apotheker aus Hessen zusammengeschlossen, um die Marburger PTA-Schule zu retten.

 

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