Pharmakonzerne

Sanofi lässt Aventis zurück

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Berlin -

Der Aufstieg des französischen Pharmakonzerns Sanofi bedeutete den Abstieg des Unternehmens Aventis. Vor zwei Jahren wurde der Namensteil Aventis bereits aus dem Konzernnamen gestrichen – der letzte Bezug zu den deutschen Wurzeln des Unternehmens in der Hoechst AG. Nun verschwindet Aventis auch von den Arzneimittelpackungen. Künftig werden dort nur noch der Schriftzug Sanofi und das neue Logo zu sehen sein.

Der Konzern Aventis entstand 1999 aus der Fusion des Frankfurter Pharma- und Chemiekonzerns Hoechst mit dem französischen Pharmaunternehmen Rhône-Poulenc Rorer. Für das neue Unternehmen wurde der Kunstname Aventis eingeführt. Da die Franzosen formal Hoechst übernommen hatten, wurde die Konzernzentrale nach Straßburg verlegt. Fünf Jahre später übernahm die wesentlich kleinere Sanofi mit politischer Unterstützung den Konzern, der seitdem Sanofi-Aventis hieß.

2011 wurde auf der Hauptversammlung des Konzerns entschieden, auf den Namensteil Aventis zu verzichten. Außerdem wurde ein neues Logo entwickelt: Drei unterschiedlich farbige Flächen formen in einem Kreis eine weiße Taube. Die deutsche Landesgesellschaft behielt allerdings bis heute ihren Namen „Sanofi-Aventis Deutschland“ und bekam nur das neue Logo verpasst.

Bei den Arzneimittelpackungen gab es zunächst keine Änderungen: Dabei sei bereits auf der Hauptversammlung 2011 beschlossen worden, auch das Packungsdesign sukzessive anzupassen, so ein Sanofi-Sprecher. „Grundsätzliche Politik war es, alles nach und nach umzustellen.“

Die neuen Packungen sollten demnach innerhalb der nächsten drei Jahre – also bis 2014 – in die Apotheken kommen. Zunächst sollten die alten Packungen aufgebraucht werden, bevor sie durch neue ersetzt würden. „Eigentlich macht es keinen Sinn mehr, mit dem alten Logo aufzutreten“, erklärt der Sprecher.

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