Pharmakonzerne

Roche profitiert von Avastin

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Berlin -

Die hohe Nachfrage nach Onkologika hat Roche im ersten Halbjahr zu einem kräftigen Gewinnanstieg verholfen. Der Überschuss stieg um 40 Prozent auf rund 6 Milliarden Schweizer Franken, umgerechnet rund 4,9 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten Kosten für die Schließung eines Standortes in den USA den Gewinn belastet. Für 2013 stellte Konzernchef Dr. Severin Schwan eine höhere Dividende in Aussicht und bekräftigte seine Prognosen.

Beim Umsatz verbuchte Roche im ersten Halbjahr einen Anstieg von 4 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten erwiesen sich die Onkologika des Konzerns abermals als Verkaufsschlager. Avastin (Bevacizumab) ist mit einem Umsatzplus von 12 Prozent am stärksten gewachsen. Mit dem Präparat erwirtschaftete Roche knapp 2,5 Milliarden Euro.

Den meisten Umsatz erwirtschaftete Roche mit MabThera (Rituximab). Das Präparat brachte dem Konzern 2,8 Milliarden Euro ein, 2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse mit Herceptin (Trastuzumab) lagen bei 2,5 Milliarden Euro (plus 5 Prozent).

MabThera und Herceptin stehen vor dem Ablauf ihrer Patente. Trotzdem rechnet Schwan nach früheren Aussagen vor dem Jahr 2016 nicht mit Generika. Bei Biosimilars müssen Generikahersteller Wirksamkeit und Sicherheit ihrer Produkte in klinischen Studien erneut unter Beweis stellen.

Schwan zeigte sich weiter an Zukäufen interessiert. Zuletzt hatten Gerüchte die Runde gemacht, wonach Roche eine Übernahme des US-Konzerns Alexion prüfe. Falls der Zukauf zustande käme, wäre dies die größte Übernahme für die Schweizer seit dem Kauf des Biotech-Unternehmens Genentech für rund 47 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 37 Milliarden Euro) vor vier Jahren. Anfang des Jahres hatte sich Roche nach einem vergeblichen Tauziehen um Illumina von einer Übernahme des US-Konzerns verabschiedet.

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