Pharmakonzerne

Bayer: Einbußen bei Kontrazeptiva

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Berlin -

Bayer hat in den ersten sechs Monaten erneut Umsatzrückgänge bei seinen oralen Kontrazeptiva hinnehmen müssen. Das Geschäft mit Yaz/Yasmin/Yasminelle sank um 12 Prozent auf 421 Millionen Euro. Insgesamt stieg der Umsatz des Leverkusener Konzerns auf rund 20,6 Milliarden Euro (plus 4 Prozent). Das Ergebnis erhöhte sich auf rund 2 Milliarden Euro (plus 13 Prozent).

Die Rückgänge der Yaz-Gruppe beruhen laut Bayer auf dem generischen Wettbewerb in Westeuropa und den USA. Insgesamt erwirtschaftete Bayer in seiner Gesundheitssparte Healthcare einen Umsatz von 9,2 Milliarden Euro (plus 6 Prozent). Davon entfallen rund 5,4 Milliarden (plus 8 Prozent) auf den Pharmabereich.

Das umsatzstärkste verschreibungspflichte Arzneimittel war der Gerinnungshemmer Kogenate mit 607 Millionen Euro (plus 7 Prozent). Das neue Thrombosemedikament Xarelto stieg auf 374 Millionen Euro (plus 252 Prozent). Die Umsätze seien vor allem in Deutschland, Japan und Frankreich gewachsen. Auch das Geschäft mit dem Multiple-Sklerose-Präparat Betaferon/Betaseron ging auf 523 Millionen Euro (minus 11 Prozent) zurück.

Im OTC-Bereich stiegen die Umsätze auf 3,8 Milliarden Euro (plus 5 Prozent). Den stärksten Zuwachs verzeichnete der Konzern bei Canesten mit 132 Millionen Euro (plus 16 Prozent) und Bepanthen/Bepanthol mit 154 Millionen Euro (plus 14 Prozent). Auch das Geschäft mit dem Blutzuckermessgeräte Contour entwickelte sich positiv auf 367 Millionen Euro (plus 9 Prozent). Die Umsätze von Aspirin stagnierten bei 226 Millionen Euro etwa auf Vorjahresniveau.

Insgesamt macht der Pharmabereich einen Anteil von 26 Prozent am Gesamtumsatzaus, die Sparte Consumer Health 19 Prozent. Das Pflanzenschutzgeschäft Cropscience und die Kunststoffsparte Materialscience tragen 25 beziehungsweise 27 Prozent zum Geschäft bei.

Im Gesundheitsbereich verlaufe die Markteinführung neuer Pharmaprodukte „deutlich besser als erwartet“, sagte Konzernchef Marijn Dekkers. Dagegen litt die Chemiesparte erheblich unter dem anhaltend schwierigen Marktumfeld.

Dekkers sagte, angesichts der Herausforderungen im Chemiegeschäft erscheine die bisherige Gewinnprognose für 2013 „zunehmend ambitioniert“. Insgesamt erwartet der Konzern für das laufende Jahr einen Umsatzanstieg um 4 bis 5 Prozent 40 beziehungsweise 41 Milliarden Euro.

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