Jenne will Marktführer bleiben

Berlin -

Die Noweda greift an, und Max Jenne hält dagegen: Der Privatgroßhänder investiert mehr als 10 Millionen Euro in ein neues Vertriebszentrum in Lübeck. Die neue Niederlassung liegt verkehrsgünstig in der Nähe des alten Standorts, der Anfang 2014 komplett ersetzt werden soll.

Der Großhandel wurde 1879 in einem Fachwerkhaus in der Lübecker Innenstadt gegründet. Ende der 1960er Jahre bezog Max Jenne den heutigen Standort am südwestlichen Stadtrand. Mittlerweile sitzt die Firma in vier verschiedenen Gebäuden.

Auf einem Grundstück von 25.000 Quadratmetern sollen nun die Geschäftsbereiche Großhandel, Zentrallager und Kurierdienst unter einem Dach zusammengebracht werden: Drei Gebäudeteile entstehen neu: ein doppelgeschossiges Kleinteilelager mit 8.000 Quadratmetern Lagerfläche, ein Hochregallager von 1850 Quadratmetern sowie 1250 Quadratmeter Bürofläche. Auch ein geräumiger Seminarraum für Fortbildungsveranstaltungen ist vorgesehen.

Die alten Betriebsstätten platzten mittlerweile aus allen Nähten, sagt Thomas Jenne, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Onkel Lothar Jenne heute als geschäftsführender Gesellschafter leitet. „Am neuen Standort investieren wir in rationelle Technologie und effiziente Lagertechnik, um so auch zukünftig alle Anforderungen an moderne Betriebsabläufe erfüllen zu können.“

„In unserer Branche herrscht ein kompetitives Miteinander in einem engen und regulierten Marktumfeld“, ergänzt Senior Lothar Jenne. „Um weiterhin regionaler Marktführer zu bleiben, muss man stets am Puls der Zeit sein und die Bedürfnisse der Apotheken kennen und erfüllen. Mit unserer Investition tragen wir auch dieser Entwicklung Rechnung.“

Die Erdarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, mit der Errichtung des Lagergebäudes wurde begonnen. Im Spätherbst soll die Lagertechnik eingebaut werden, zum Jahresbeginn soll die neue Niederlassung in Betrieb gehen.

Das Unternehmen hat außerdem Vertriebszentren in Neumünster und Lüneburg, die Hauptverwaltung sitzt in Kiel. Max Jenne beliefert nach eigenen Angaben 1050 Apotheken und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von 270 Millionen Euro.