Kosmetikkonzerne

Eucerin wächst wieder in Deutschland

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Berlin -

Der Kosmetikkonzern Beiersdorf (Nivea, Florena, Hansaplast, Eucerin,

Labello, La Prairie, 8x4, Slek, tesa) kommt mit seinem Umbau voran. Nach

einem stagnierenden Geschäft und einem Gewinneinbruch im Vorjahr ging

es 2012 wieder bergauf. Allerdings findet das Wachstum ausschließlich

außerhalb von Europa statt – in Märkten mit einer geringeren

Umsatzrendite.

In Deutschland lagen die Umsätze aus dem Kosmetikbereich mit 713 Millionen Euro 0,6 Prozent unter Vorjahresniveau. Immerhin: Im ersten Halbjahr hatten wegen Schlecker-Pleite und Sortimentsbereinigung noch 2,2 Prozent zum Vorjahreswert gefehlt.

Das Bild auf dem heimischen Markt ist durchwachsen: Während Hansaplast laut Konzernbericht ein starkes Umsatzwachstum erreichte, lagen Eucerin leicht über und Nivea auf Vorjahresniveau. 2011 waren bis auf La Prairie alle Marken in Deutschland geschrumpft.

In den anderen westeuropäischen Ländern sanken die Erlöse um 1,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Weil dagegen das Geschäft in Osteuropa um knapp 9 Prozent auf 611 Millionen Euro zulegte, lag die Gesamtregion mit 2,8 Milliarden Euro nur 0,6 Prozent unter Vorjahr.

Mit einer EBIT-Umsatzrendite von 18 Prozent liegt Europa deutlich über den Regionen Amerika und Afrika/Asien/Australien mit 5,6 beziehungsweise 2,9 Prozent.

In der Region Amerika konnte Beiersdorf um 13 Prozent auf 1 Milliarde Euro zulegen: Während das Geschäft in Nordamerika mit 331 Millionen Euro nur 2,7 Prozent über Vorjahr lag, legte Lateinamerika um 18 Prozent auf 681 Millionen Euro zu.

In Afrika/Asien/Australien wuchsen die Erlöse um 10 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Neben Nivea macht Beiersdorf das sehr gute Wachstum von Eucerin für die positive Entwicklung verantwortlich. In den Büchern wirken sich Wechselkurseffekte zusätzlich günstig aus.

Insgesamt legten Nivea um 6,4 Prozent, Eucerin um 6,6 Prozent und La Prairie um 6,1 Prozent zu. Die Pflastermarken erreichten ein Umsatzwachstum von 2,8 Prozent. Der Klebstoffhersteller Tesa lag mit 992 Millionen Euro rund 3 Prozent über Vorjahr; hier gab es Rückgänge in Europa.

Der Gesamtkonzernumsatz legte um 7,2 Prozent auf 6 Milliarden Euro zu. Weil statt 215 Millionen Euro nur noch 37 Millionen Euro an Sondereffekten zu Buche schlugen, kletterte das EBIT um 62 Prozent auf 698 Millionen Euro. Der Überschuss lag mit 451 Millionen Euro sogar 72 Prozent über Vorjahr. Die Dividende soll allerdings bei 70 Cent bleiben.

Mehrheitlich gehört Beiersdorf zum Firmenimperium der Familie Herz (Tchibo, Blume 2000), knapp 40 Prozent der Aktien werden an der Börse gehandelt.

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