Kosmetikkonzerne

Schlecker vermasselt Beiersdorf die Bilanz

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Berlin -

Der Ausverkauf bei der insolventen Drogeriekette Schlecker hat das deutsche Geschäft des Kosmetikonzerns Beiersdorf (Hansaplast, Eucerin, Nivea, Labello, La Prairie) belastet: In den ersten sechs Monaten sank der Umsatz um 2,2 Prozent auf 375 Millionen Euro. „Die Rabattaktionen beim Ausverkauf von Schlecker und die damit einhergehende Bevorratung der Konsumenten wirkten sich negativ auf die Entwicklung aus“, teilte der Konzern mit.

 

Auch die Umsätze mit Eucerin fielen demnach auf dem heimischen Markt geringer aus als im Vorjahresvergleich. Das Geschäft mit den Pflastermarken Hansaplast und Hansamed entwickelte sich dagegen positiv. Insgesamt kletterte der Konzerumsatz um 5,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Der Gewinn sank um 3,9 Prozent auf 248 Millionen Euro.

In der Consumer-Sparte entwickelten sich die Verkäufe positiv: Der Umsatz stieg um 5,3 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Besonders auf den Wachstumsmärkten wie Russland, Polen oder Lateinamerika profitierte Beiersdorf von der Nachfrage nach Kosmetikprodukten. Mit Eucerin erwirtschaftete der Konzern insgesamt ein Plus von 3,1 Prozent. In Europa verzeichnete der Konzern leichte Rückgänge auf 1,5 Milliarden Euro (minus 0,8 Prozent). Das positive Geschäft in Osteuropa konnte das Minus in Westeuropa dabei nahezu ausgleichen.

Schlecker hatte in zwei großen Rabattrunden seine Lager geräumt. Der erste Ausverkauf in rund 2000 Filialen fiel auf den März. Im finalen Räumungsverkauf im Juni wurden die Waren in rund 2800 Märkten zu Centbeträgen angeboten.

 

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