Pharmakonzerne

Konstanz bangt um Nycomed

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Berlin -

Nach der Übernahme von Nycomed durch den japanischen Pharmakonzern Takeda bangen die rund 1300 Mitarbeiter in Konstanz um ihre Jobs. Eine Entscheidung über die Zukunft des ehemaligen Altana-Standorts soll Anfang kommenden Jahres fallen.

 

Takeda hatte Nycomed im Mai für 9,6 Milliarden Euro übernommen. Der dänische Konzern wiederum hatte Ende 2006 die Pharmasparte von Altana gekauft und seine Firmenzentrale in die Schweiz verlegt. In Konstanz befindet sich die Deutschlandzentrale mit 570 Mitarbeitern in der Forschung, 450 im Vertrieb und 310 in der Verwaltung. Feste Arzneiformen werden in Oranienburg bei Berlin produziert, sterile in Singen.

In dieser Struktur könnte das Problem liegen: Den Bereich Marketing und Vertrieb hat vor kurzem der bisherige Deutschlandchef von Takeda, Konstantin von Alvensleben, übernommen – eine Bündelung am Takeda-Sitz in Aachen ist aus dieser Perspektive wahrscheinlicher als ein Umzug an den Bodensee.

Was den Bereich Forschung und Entwicklung angeht, machte der alte und neue Landeschef Gilbert Rademacher Lokalpolitikern Anfang Dezember wenig Hoffnung: Aufgrund der gesundheitspolitischen Eingriffe sei Deutschland als Forschungsstandort nicht attraktiv. Allerdings hat Takeda seine europäischen Entwicklungsaktivitäten ohnehin in England gebündelt.

 

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