Warentest-Urteil

Fuß- und Nagelpilz: Alle Präparate gut wirksam

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Berlin -

Stiftung Warentest hat verschiedene Arzneimittel zur Behandlung von Fuß- und Nagelpilz beurteilt. Wirksam sind sie laut Urteil alle, doch gerade die Nagelpilztherapie erfordere Disziplin und Ausdauer. Daher sollte ein Befall vermieden werden – hierzu gibt das Verbrauchermagazin verschiedene Tipps.

Beurteilt wurden zur Behandlung von Fußpilz die Wirkstoffe Bifonazol, Clotrimazol, Econazolnnitrat, Ketoconazol, Miconazolnitrat, Sertaconazolnitrat, Terbindafin-HCl, Ciclopirox-Olamin, Amorolfin und Naftifin-HCl. Zur Anwendung bei Nagelpilz wurden Amorolfin, Ciclopirox und Bifonazol mit Harnstoff in die Beurteilung mit einbezogen.

Innerhalb der Indikation Fußpilz erachtet Stiftung Warentest alle 20 Mittel als geeignet. Auch bereits fortgeschrittenem Fußpilz könne mit allen Wirkstoffen gut behandelt werden. Anders sieht es beim Krankheitsbild Nagelpilz aus: Die 12 getesteten Mittel können nur im Anfangsstadium helfen. Bei fortgeschrittenem Befall und Infektion der Nagelwurzel sollte auf eine orale Therapie ausgewichen werden.

Für den Wirkstoff Amorolfin gibt Warentest den Hinweis auf eine mögliche allergische Reaktion. Bei anderen Cremes kann es auch zur Bläschenbildung kommen, dann liege es aber vor allem an verwendeten Hilfsstoffen wie Cetyl- oder Stearylalkohol.

Die Grenzen der Selbstmedikation sind laut Warentest dann erreicht, wenn eine Besserung der Symptomatik ausbleibt. Auch bei gleichzeitiger bakterieller Infektion sollte ein Arzt für eine zusätzliche Behandlung mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln aufgesucht werden.

Tipps zur Vermeidung

Um Fuß und Nagelpilz zu vermeiden, sei es vor allem wichtig, die Füße trocken und sauber zu halten. Schuhe und Strümpfe sollten aus atmungsaktiven Materialien sein. Die lückenlose Reinigung mit pH-neutralen Waschlotionen schränken das Pilzwachstum gut ein. Nach dem Waschen sollte der Fuß gründlich abgetrocknet werden, denn Feuchtigkeit begünstigt das erneute Wachstum von Pilzen. Auch eine gute Pflege schränkt das Pilzwachstum laut Warentest ein. Regelmäßiges Eincremen schützt die Haut vor Rissen. In diesen hätten Pilze leichtes Spiel zur Vermehrung. Das Waschen von kontaminierten Socken sollte bei 60 Grad erfolgen. Der Erkrankte sollte seine Handtücher nicht mit anderen Familienmitgliedern oder Mitbewohnern teilen.

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