Hersteller spenden Läusemittel Carolin Bauer, 08.09.2015 14:10 Uhr
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Läusemittel gespendet: Pohl-Boskamp hat über seinen Außendienst Ärzten, Apothekern und Hilfsorganisationen bislang rund 10.000 Flaschen des Läusemittels Nyda zur Versorgung von Flüchtlingen gratis zur Verfügung gestellt. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Laut Geschäftsführer Dr. Thomas Höppner gehen derzeit viele Anfragen ein. Foto: Pohl-Boskamp
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Am Firmensitz in Hohenlockstedt haben sich in den vergangenen zwei Monaten Anrufe von Hilfsorganisationen, Ärzten und Apotheken gehäuft. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Auch bei Hennig Arzneimittel ist eine Spendenanfrage von einer Berliner Apotheke eingegangen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Derzeit klärt der Hersteller, wie viele Packungen des Läusemittels Licener gespendet werden. Das hessische Unternehmen hat sein Shampoo erst vor wenigen Monaten auf den Markt gebracht. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Mehr als 20.000 Flüchtlinge kamen am Wochenende allein am Münchener Hauptbahnhof an. Foto: Deutsche Bahn AG
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In der Internationalen Hauptbahnhof Apotheke war der Andrang in den vergangenen Tagen groß. Foto: Pharmacy 4 Munich
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Ein Arzt hatte rund 60 Packungen Infectoscab (Permethrin/Infectopharm) vorbestellt. Foto: Pharmacy 4 Munich
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Das Präparat hilft laut Infectopharm anders als die Wirkstoffe Benzylbenzoat oder Crotamiton in 95 Prozent der Fälle nach der ersten Behandlung gegen Scabies. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Infectopharm beobachtet laut Geschäftsführer Dr. Markus Rudolph seit Jahresanfang einen steigenden Absatz beim Anti-Milben-Mittel. Foto: Infectopharm
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Lieferengpässe seien nicht zu erwarten. Die höhere Nachfrage sei in der Planung berücksichtigt. Foto: Infectopharm
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Auch viele Apotheken helfen: Die Berliner Apothekerin Dr. Heidi Schindler finanziert von Spendengeldern Arzneimittel, die sie an die Hilfsorganisationen vor Ort abgab. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die Inhaberin der Turm-Apotheke gibt die Arzneimittel zum Einkaufspreis ab, trotzdem sind schon mehrere hundert Euro verbraucht. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die Initiative „Moabit hilft!“ hatte Bedarfslisten zusammengestellt. Auch die Lichtenberg-Apotheke hat für die Flüchtlinge gespendet. Foto: Lichtenberg Apotheke
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Medikamente hat die Initiative von Spendengeldern in den Apotheken gekauft. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die Caritas, die Johanniter, das LaGeSo, der Gesundheitssenat und die Ärztekammer haben die Initiative inzwischen abgelöst und koodinieren die Grundversorgung der Flüchtlinge. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Auch die Apothekerkammer des Saarlandes hat Arzneimittelspenden aus Apotheken organisiert. Foto: DRK Saarland
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Die Arzneimittel gingen an die zentrale Erstaufnahmestelle des Saarlandes in Lebach. Foto: DRK Saarland
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In Lebach sind derzeit rund 2200 Flüchtlinge untergebracht, pro Tag kommen durchschnittlich 100 Neuankömmlinge. Foto: DRK Saarland
Berlin - Nicht nur Apotheken unterstützen Flüchtlinge derzeit mit Arzneimittelspenden. Auch Hersteller reagieren auf Anfragen von Hilfsorganisationen. Pohl-Boskamp hat mehrere tausend Flaschen des Läusemittels Nyda gespendet. Auch Hennig Arzneimittel will Licener verschenken. Eine höhere Nachfrage nach Präparaten gegen Scabies spürt Infectopharm. Engpässe gibt es derzeit nicht.
Der Hersteller verschenkt das Medizinprodukt derzeit über den Außendienst. Dadurch könnten die Anfragen bundesweit direkt beantwortet werden. Bislang sind rund 10.000 Flaschen des Läusemittels in der Größe 50 ml gespendet worden. Eine Packung reicht im Durchschnitt für zwei Anwendungen. Die Firma mit Sitz in Hohenlockstedt ist mit Nyda Marktführer im Bereich Läusemittel. Das Unternehmen aus Schleswig-Holstein hat in den vergangenen Monaten auch mehr Produkte verkauft. Die Flüchtlingskrise könne ein Auslöser für die steigende Nachfrage sein, sagt OTC-Chefin Marita Schwenck. In den vergangenen zwölf Monaten wurden laut IMS-Zahlen Läusemittel im Wert von rund 17,7 Millionen Euro auf Basis von Apothekenverkaufspreisen verkauft.
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