Pharmakonzerne

Abbotts Pharmasparte wird zu Abbvie

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Berlin -

Der US-Konzern Abbott steht vor der Einführung seines neuen Namens für die abgespaltene Pharmasparte: Das unabhängige Unternehmen, das patentgeschützte Arzneimittel und Biologicals anbietet, wird Abbvie heißen. Es soll zum Jahreswechsel seine Arbeit aufnehmen. Wie das neue Logo aussehen wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Der Konzern hatte vergangenes Jahr die Aufspaltung in zwei börsennotierte Unternehmen entschieden. Abbvie bekennt sich in seiner Bezeichnung weiter zum Mutterkonzern. Die erste Silbe „abb“ bezieht sich auf den Konzern, die Endung „vie“ ist an das lateinische Wort für Leben angelehnt.

Die Leitung des neuen Unternehmens wird Richard Gonzales, bisher Vize-Chef des Bereichs Global Pharmaceuticals, übernehmen. Der bisherige Konzernchef Miles White wird Abbott weiterhin leiten.

Vom Markt wird der Name Abbott jedoch nicht verschwinden. Die verbleibenden Sparten werden weiterhin unter diesem Titel geführt. Dazu gehören die Bereiche Medizintechnik, Diagnostik und medizinische Ernährung und Markengenerika wie das Grippemittel Influvac.

In den ersten neun Monaten des Jahres erwirtschaftete Abbott 29 Milliarden US-Dollar (etwa 22,3 Milliarden Euro), ein Plus von 2 Prozent. Davon entfielen etwa 16,5 Milliarden auf die Pharmasparte. Blockbuster ist Humira (Adalimumab) mit 6,5 Milliarden Dollar. Das Medikament ist für entzündliche Erkrankungen wie Rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn oder Psoriasis zugelassen. Weitere umsatzstarke Produkte sind Kaletra (Lopinavir) oder Lupron (Leuprorelin).

In Deutschland bietet Abbott neben seinem Blockbuster Humira auch weitere Produkte an: Synagis (Palivizumab), Zemplar (Paricalcitol), Sevorane (Sevofluran), Duodopa (Levodopa/Carbidopa), Norvir (Ritonavir) und Kaletra. Diese Arzneimittel werden ab Januar von Abbvie vertrieben.

Abbott verkauf seine Produkte in mehr als 130 Ländern. In Deutschland ist der Konzern seit mehr als 40 Jahren aktiv. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei etwa 39 Milliarden Dollar. Insgesamt beschäftigt Abbott rund 91.000 Menschen.

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