Pharmahandelskonzerne

Boots: Türkei, Ägypten, Algerien

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Berlin -

Auf dem Weg zum ersten globalen Pharmahändler baut Alliance Boots seine Position in der Türkei und Nordafrika aus: Der britische Pharmahandelskonzern übernimmt den türkischen Großhändler Hedef komplett, an dem er bislang zu 80 Prozent beteiligt war. Damit gehen auch die Beteiligungen am ägyptischen Branchenprimus UCP und am algerischen Großhändler Hydrapharm an den sich globalisierenden Konzern.

Hedef war 1987 von der Familie um Ethem Sancak gegründet worden. 2001 war Alliance UniChem zunächst mit einer 25-prozentigen Beteiligung eingestiegen, ab 2002 waren beide Partner gleichberechtigt. Seit 2010 war Alliance Boots Mehrheitsaktionär.

Mit 20.000 Kunden sowie einem Umsatz von 1,6 Milliarden Britischen Pfund ist Hedef die Nummer 1 am Markt. Das Unternehmen hat 4200 Mitarbeiter in 76 Vertriebszentren.

Seit 2003 hält Hedef die Hälfte der Anteile am führenden ägyptischen Pharmagroßhändler United Company of Pharamcists (UCP). Das 1994 gegründete Unternehmen hat 4400 Mitarbeiter in 67 Niederlassungen und kommt mit 38.500 Apotheken und 2000 Kliniken als Kunden auf einen Umsatz von 708 Millionen Pfund. Das entspricht einem Marktanteil von 31 Prozent.

UCP ist seinerseits seit 2008 mit 30 Prozent am algerischen Großhändler Hydrapharm beteiligt. Das Unternehmen gibt es seit 1996, heute sind 200 Mitarbeiter beschäftigt. Hydrapharm beliefert nach eigenen Angaben 3000 Apotheken.

Parallel übernahm Alliance Boots den rumänischen Großhändler Farmexpert, bei dem die Anzag schon 2006 eingestiegen war.

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