Nebenwirkungen bei AstraZeneca

Impfstopp auch in Italien und Frankreich

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Berlin -

Auch Italien und Frankreich haben die Verabreichung des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca landesweit gestoppt. Die Verwendung werde vorsorglich und vorübergehend eingestellt, bis eine Entscheidung der Europäische Arzneimittelbehörde EMA vorliege, hieß es.

Zuvor hatte die italienische Arzneimittelbehörde Aifa mit Italiens Premier Mario Draghi und Gesundheitsminister Roberto Speranza gesprochen, hieß es aus Kreisen des Gesundheitsministeriums. Speranza hatte demnach auch mit seinen Amtskollegen in Spanien, Frankreich und Deutschland gesprochen.

In Italien waren in der vergangenen Woche und am Wochenende Menschen gestorben, die zuvor mit dem Vakzin von AstraZeneca geimpft worden waren. Die Aifa hatte die Verwendung der betreffenden Chargen zunächst gestoppt. Italienische Experten hatten das Corona-Vakzin zuletzt weiter für sicher befunden. Sie hatten auch betont, dass es zwar einen zeitlichen Zusammenhang zwischen den Impfungen und den Todesfällen gegeben habe, jedoch kein kausaler Zusammenhang nachgewiesen wurde.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte beim französisch-spanischen Gipfel mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez im südwestfranzösischen Montauban, es handle sich um eine „Vorsichtsmaßnahme“, und es bestehe die Hoffnung, dass die Impfungen schnell wieder aufgenommen werden könnten. Macron gab an, AstraZeneca bis mindestens Dienstagnachmittag aussetzen zu wollen.

Auch Deutschland setzte Corona-Impfungen mit dem Präparat des britisch-schwedischen Herstellers vorsorglich aus, wie das Bundesgesundheitsministerium am Montag mitteilte. Es verwies auf eine aktuelle Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zu notwendigen weiteren Untersuchungen.

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