China fürchtet größten Virus-Ausbruch seit Monaten dpa, 07.01.2021 10:27 Uhr
-
Ein Corona-Ausbruch vor den Toren Pekings alarmiert die Behörden gerade vor der Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest. (Symbolbild) Foto: shutterstock.com/Nomad1988
Peking - China hatte das Virus weitgehend unter Kontrolle gebracht. Das Leben lief wieder normal. Doch ein Ausbruch vor den Toren Pekings alarmiert die Behörden gerade vor der Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest.
China erlebt den größten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten. Nachdem das bevölkerungsreichste Land das Virus seit dem Sommer weitgehend im Griff und nur noch vereinzelt Infektionen gezählt hatte, sind die Zahlen in der Provinz Hebei direkt vor den Toren Pekings in nur fünf Tagen auf mehr als 230 gestiegen. Die Gesundheitskommission der Provinz meldete am Donnerstag insgesamt 90 Patienten im Krankenhaus und 144 asymptomatische Infektionen. Die Behörden riefen „den Kriegszustand” im Kampf gegen das Virus aus.
Die Lage wurde als „ernst” beschrieben, da mit einem weiteren Anstieg gerechnet wird. Besonders betroffen ist die 300 Kilometer nordöstlich von Peking gelegene Provinzhauptstadt Shijiazhuang. Ein Großteil der Transportverbindungen in die Metropole wurde unterbrochen. Der Bahnhof wurde geschlossen, wie Staatsmedien berichteten. 80 Prozent der Flüge wurden gestrichen. Auch Busverbindungen wurden ausgesetzt.
Die elf Millionen Einwohner werden getestet. Einige Wohngebiete wurden abgeriegelt. Der Unterricht in Kindergärten, Grund- und Mittelschulen wurde ausgesetzt. Zusätzliches medizinisches Personal wurde in die Stadt entsandt. Wegen Vernachlässigung ihrer Pflichten in der Pandemievorbeugung wurden drei Funktionäre auf Stadtbezirksebene verwarnt, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.
- 1
- 2
Lesen Sie auch
-
SPD-Kritik Spahn und die Nadel im Heuhaufen »
-
Corona-Impfstoff Bayer soll Curevac helfen »
-
Entsetzen über „Kühllogistik“ Corona-Impfstoff in Camping-Kühlboxen »
- Bund kauft Corona-Medikament für Unikliniken Spahn: 400 Millionen Euro für Antikörper-Therapie »
- Südafrikanische Virusvariante Studie: Reinfektion durch 501Y.V2 möglich »
- Höheres Sterberisiko? Mutiertes Virus: Regierung rudert zurück »
Mehr aus Ressort
- Lieferverzögerungen bei Corona-Impfstoff „Besorgniserregend“: Ministerpräsident kritisiert Hersteller scharf »
- Indien Feuer bei Impfstoffproduzent: AstraZeneca-Vakzine wohl nicht betroffen »
- Am ersten Amtstag Biden stoppt US-Austritt aus WHO »
APOTHEKE ADHOC Debatte