Webinar für 1000 Apotheker Alexandra Negt, 23.12.2020 11:37 Uhr
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In einer gemeinsamen Videokonferenz bereiten sich die Apotheker in Nordrhein-Westfalen auf den Einsatz im Impfzentrum vor. Foto: Apothekerkammer Nordrhein
Berlin - Die erste Online-Schulung der Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe zählte 1000 Teilnehmer. Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, führte durch die Veranstaltung und erklärte neben der Aufbereitung auch alle Besonderheiten rund um die Kühlung des kürzlich zugelassenen Biotnech-Impfstoffes.
Gestern Abend haben sich rund 1000 Apotheker in einer gemeinsamen Online-Schulung der beiden Apothekerkammern über die Aufbereitung des Impfstoffes ausgetauscht. Der Biontech-Impfstoff kommt als Mehrdosenbehältnis und muss in den Impfzentren vor Ort ausgeinzelt werden. Diese Tätigkeit wird in NRW von Pharmazeuten übernommen – eine „wichtige, kaum bekannte Aufgabe im Kampf gegen das Coronavirus“, heißt es seitens der Kammern.
Hofmann erläutert: „Die neu entwickelten Präparate müssen bei -70 bis -80 Grad gelagert werden. Bevor das Mittel einsatzbereit ist, muss es aufbereitet – wir sagen rekonstituiert – werden. Diese Aufgabe werden in NRW tausende Apotheker und PTA übernehmen.“ In den Impfzentren arbeiten die Kollegen erstmal in direktem Kontakt mit den Ärzten zusammen. „Die Koordination der eigentlichen Impfungen haben die Kassenärztlichen Vereinigungen übernommen“, erläutert Hoffmann, „und das ist auch gut so – denn mit dieser Impfung betreten wir Neuland und hier gehört die Impfung ohne Wenn und Aber in die Hände von Ärzten.“
Laut Kammer muss das pharmazeutische Personal bei der Aufbereitung der Impfstoffe komplexe Vorgaben des Herstellers beachten. „So dauert das Auftauen eines Präparates etwa 30 Minuten, vor der Zubereitung ist es im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad bis zu fünf Tage haltbar.“ Der gesamte Prozess der Herstellung wurde in der Videokonferenz Schritt für Schritt erläutert. „Vor Verabreichung wird der Impfstoff mit isotoner Kochsalzlösung verdünnt. So rekonstituiert muss er innerhalb von sechs Stunden verabreicht werden.“
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