Apotheker wappnen sich für AMNOG II

Noch weiß niemand, wie sich der Markt entwickelt, wenn zum 1. Januar die Vergütung der Großhändler umgestellt wird. Wenige Woche vor dem Wechsel zur Fixpauschale halten sich die Lieferanten bedeckt. Für die Apotheken steht fest: Sie werden reagieren. Ob Ausbau des Direktgeschäfts, Lagerbereinigung oder Wechsel des Großhändlers - der zweite Teil des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) dürfte den Markt gehörig durchschütteln.

80 Prozent der Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC gaben bei einer Umfrage an, auf die eine oder andere Art reagieren zu wollen. Zwei Drittel (67,5 Prozent) davon planen, künftig mehr direkt bei den Herstellern zu bestellen. 59 Prozent wollen noch in diesem Jahr aktiv werden und Bestellungen vorziehen. Wiederum knapp zwei Drittel (66 Prozent) hoffen ihre Verluste begrenzen zu können, indem sie ihr Lager bereinigen. Fast 30 Prozent setzen auf alle drei Maßnahmen. Ein Wechsel des Großhändlers kommt immerhin für jeden Vierten in Betracht.

Bezogen auf alle Teilnehmer ergibt sich folgendes Bild: 54 Prozent wollen direkt bestellen, 53 Prozent Bestellungen vorziehen, 47 Prozent ihr Lager bereinigen und 19 Prozent ihren Großhandel wechseln.

Doch es gibt auch Unsicherheit: 14,5 Prozent der Apotheken wissen noch nicht, wie sie auf den Konditionenpoker reagieren werden, 12,5 Prozent wollen zunächst gar nichts unternehmen. Bei der Umfrage nahmen am 20. und 21. Oktober insgesamt 451 Nutzerinnen und Nutzer von APOTHEKE ADHOC teil. Mehrfachnennungen waren möglich.