Arzneimittelrückruf

Retax-Post wegen MCP

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Lange vorbereitet: Das BfArM erklärt, man habe unter anderem die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) am 10. April über den konkreten Rückruf von MCP informiert.Foto: Elke Hinkelbein
In den AMK-Meldungen, die in der Standespresse veröffentlicht werden, wurde der Rückruf platziert ...Foto: APOTHEKE ADHOC
... allerdings erst am 17. April.Foto: APOTHEKE ADHOC
Aus Sicht einiger Kassen war der 15. April der maßgebliche Stichtag.Foto: APOTHEKE ADHOC
Mindestens zwei Kassen haben retaxiert, wenn MCP-Tropfen am Tag nach dem Widerruf abgegeben wurden.Foto: Elke Hinkelbein
Die AOK Sachsen-Anhalt etwa hat einen Apotheker auf Null retaxiert, der ein MCP-Präparat am Folgetag abgegeben hatte.Foto: APOTHEKE ADHOC
Die AOK begründet ihr Vorgehen damit, dass die Medikamente gegen Erstattung an die Arzneimittelhersteller zurückgegeben werden konnten. Es entfalle daher der Anspruch auf Vergütung durch die GKV.Foto: Elke Hinkelbein
Mehrere MCP-Retaxationen sind auch von der DAK bekannt. Von der Kasse heißt es, der Zulassungswiderruf wurde am 15. April durch Großhandel und Medien bekanntgemacht, daher habe man Verordnungen mit einem Abgabedatum ab 16. April auf 0 retaxiert.Foto: DAK
Andere Kassen wie die Barmer GEK ...Foto: Elke Hinkelbein
... oder KKH waren kulanter.Foto: KKH
Auch die ABDA kann keine belastbaren Aussagen dazu treffen, ob die BfArM-Information oder die AMK-Meldung für die Apotheker bindend ist.Foto: Elke Hinkelbein
Zu der Frage seien Verfahren anhängig und das Thema werde intern noch geprüft, heißt es aus der Jägerstraße. Retaxierten Apothekern wird geraten, sich an ihren Landesverband zu wenden.Foto: Elke Hinkelbein
Ein Rote-Hand-Brief wurde seinerzeit beim Rückruf nicht verschickt.Foto: APOTHEKE ADHOC
Die EMA hatte seit 2011 auf Antrag der französischen Arzneimittelbehörde ANSM eine Risikobewertung für alle MCP-Monopräparate durchgeführt.Foto: EMA
Formal handelte es sich um die Umsetzung eines Durchführungsbeschlusses der EU-Kommission vom 20. Dezember 2013.Foto: EC
DAK-Chef Professor Dr. Herbert Rebscher hatte kürzlich das Instrument der Nullretaxation als gerechtfertigt verteidigt.Foto: Elke Hinkelbein
Rebscher hatte am Rande der Vorstellung des DAK-Berichts zum AMNOG geäußert, wer nicht in der Lage sei, eine ordentliche Rechnung zu stellen, könne nicht erwarten, ordentlich vergütet zu werden.Foto: Elke Hinkelbein
DAV-Chef Fritz Becker empörte sich über Rebschers Äußerungen zu Nullretaxationen: „Unverschämt und inakzeptabel“.Foto: Christof Stache
Laut aktuellem Entwurf zum GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) müssen sich Apotheker und Kassen innerhalb einer bestimmten Frist einigen.Foto: Elke Hinkelbein
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte den Referentenentwurf für das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) Anfang Oktober vorgelegt.Foto: Elke Hinkelbein
Am 11.11. fand die Anhörung zum Versorgungsstärkungsgesetz statt.Foto: Elke Hinkelbein
Im Dezember hat sich das Kabinett mit dem geplanten GKV-VSG befasst.Foto: Elke Hinkelbein
Apotheker und Kassen sollen sich im Rahmenvertrag zur Arzneimittelversorgung einigen, in welchen Fällen es keine Nullretaxationen mehr geben soll.Foto: APOTHEKE ADHOC
Die GKV hatte argumentiert, dass ein Vergütungsanspruch der Apotheke nur dann entstehe, wenn sämtliche Abgabevorschriften beachtet wurden, und will dies im Gesetz klarer herausstellen.Foto: Elke Hinkelbein
Es sei ein legitimes Interesse, dass Apotheker vor unsachgemäßen Retaxationen auf Null geschützt würden, heißt es in dem Entwurf.Foto: Elke Hinkelbein
Auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) in München hatten sich die Apotheker dafür ausgesprochen, die Zulässigkeit von Nullretaxationen grundsätzlich auszuschließen.Foto: Christof Stache
DAV-Chef Fritz Becker bezeichnete das Verhalten der Kassen als „moderne Strandräuberei“.Foto: Christof Stache
Beim DAT wurden vier Anträge gegen Lieferengpässe wurden angenommen. Ein weiterer, der eine eigene Apotheker-Datenbank vorsah, wurde in den Ausschuss verwiesen. Einige Delegierten äußerten die Sorge, eine verbindliche Liste führe zu mehr Bürokratie und gebe den Kassen neue Möglichkeiten zu Retaxationen.Foto: Elke Hinkelbein
Auch der Leitantrag für eine angemessene Anpassung der Entgeltung wurde angenommen – bei keiner Gegenstimme und drei Enthaltungen.Foto: Elke Hinkelbein
Der Vorschlag des Hessischen Apothekerverbands, den prozentualen Zuschlag von drei auf sechs Prozent zu erhöhen, wurde abgelehnt.Foto: Elke Hinkelbein
Die Idee des Berliner Apothekervereins, eine Gebühr bei Nichtverfügbarkeit von Rabattarzneimitteln zu erheben, wurde in den Ausschuss verwiesen.Foto: Marcus Witte
Die Apotheker haben sich außerdem dafür ausgesprochen, dass sich Rabattverträge künftig zeitlich überschneiden sollen.Foto: Elke Hinkelbein
Berlin -

Retax-Ärger nach MCP-Rückruf: Einige Apotheken wurden retaxiert, weil sie MCP-Tropfen am Tag nach dem BfArM-Bescheid abgegeben haben.

Der Rückruf der MCP-Tropfen im Anfang 2014 war ein mittelschwerer Aufreger in den Apotheken. Zwar hatte sich der Entzug der Zulassung abgezeichnet, dennoch war der Markt nicht vorbereitet. Adäquaten Ersatz gab es nicht. Monate später haben einige Apotheken erneut Ärger: Mindestens zwei Kassen haben retaxiert, wenn MCP-Tropfen am Tag nach dem Widerruf abgegeben wurden.

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