Arzneimittelsicherheit

Zoll entdeckt mehr gefälschte Medikamente

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Nach dem Bundeskriminalamt (BKA) warnt nun auch der deutsche Zoll vor einer steigenden Zahl an Medikamentenfälschungen. Innerhalb eines Jahres habe sich die beschlagnahmte Menge gefälschter Arzneimittel mehr als verdreifacht: Stellten die Fahnder 2006 noch Medikamente im Wert von 2,5 Millionen Euro sicher, waren es 2007 schon 8,3 Millionen Euro.

Diese Entwicklung sei „besonders beunruhigend“, weil diese vermeintlich günstigen Medikamente die Gesundheit der Menschen gefährdeten, sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück heute in Berlin. Er warnte insbesondere vor „gefährlichen Nebenwirkungen, auf die kein Beipackzettel, kein Arzt und Apotheker hinweist.“

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) erinnerte angesichts der neuen Zahlen an die Empfehlung des BKA, ein Versandhandelsverbot für verschreibunsgpflichtige Arzneimittel ernsthaft zu prüfen. Ende vergangenen Jahres hatte das Amt die Studie „Arzneimittelkriminalität - ein Wachstumsmarkt“ veröffentlicht und in diesem Zusammenhang vor den Risiken des Medikamentenversandes gewarnt.

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