Pflegereform

Schweitzer verspricht Unterstützung für Demente

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Berlin -

Demenzkranke sollten nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Sozialministers Alexander Schweitzer (SPD) schon bald mehr Leistungen der Pflegeversicherung erhalten. „Wir haben viele Menschen, die sich von den körperlichen Fähigkeiten her noch selbst pflegen und waschen könnten, das aber wegen der dementiellen Erkrankungen schlicht vergessen und Unterstützung

brauchen“, sagte Schweitzer, der momentan auch Vorsitzender der Sozialministerkonferenz der Länder ist.

„Das wird bisher noch nicht von der Pflegeversicherung abgedeckt.“ Deshalb müsse der Begriff der Pflegebedürftigkeit geändert werden. Bisher gehe es eher um Zeit als Ressourcen.

In Deutschland leben derzeit nach Angaben der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft mehr als 1,4 Millionen Demenzkranke. Der Verband rechnet damit, dass die Zahl bis 2050 auf rund drei Millionen steigt. Die neue Einstufung der Pflegebedürftigen ist schon länger geplant und im schwarz-roten Koalitionsvertrag vereinbart.

Verbände und Kassen dringen auf eine schnelle Umsetzung. Zunächst soll es dafür aber weitere Untersuchungen geben. Bestehende Betreuungsleistungen sollen allerdings zügig auf alle Betroffenen ausgeweitet werden.

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