Video-Spezial

Schmidt: „Die Basis ist das größte Kapital“

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München -

Friedemann Schmidt will neuer ABDA-Präsident werden. Der derzeitige Vize von Heinz-Günter Wolf hat angekündigt, im Dezember für den Posten zu kandidieren. Zuvor hatte Wolf seinen Rückzug angekündigt.

Im Video-Interview mit APOTHEKE ADHOC erklärt Schmidt, was er als

Präsident verändern würde und was aus seiner Sicht die Stärke der ABDA

ist. Außerdem erläutert er, warum es derzeit nicht mehr als 25 Cent

Honorarerhöhung gibt.

Schmidt wünscht sich, dass die Apotheker wieder näher zusammen rücken. Denn während der zum Teil hitzig geführten Honorierungsdebatte sei es zu einem Vertrauensverlust an der Basis gekommen. „Und das war auch nicht anders zu erwarten“, so Schmidt. Immerhin habe man das Honorar auf diese Weise zum ersten Mal verhandelt.

Die ABDA habe in der für sie neuen Diskussion um die Fixvergütung nach bestem Wissen und Gewissen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gekämpft, so Schmidt. „Der Vorwurf der Politik, wir hätten bei den Daten nicht ordentlich geliefert, ist völlig aus der Luft gegriffen und stimmt nicht. Wir haben Tag und Nacht daran gearbeitet, um diese Voraussetzungen zu schaffen“, betont Schmidt.

Mit der bislang beschlossenen Erhöhung des Fixhonorars um 25 Cent könne man natürlich nicht zufrieden sein, so Schmidt weiter. Deshalb müsse jetzt „nachgearbeitet“ werden. Das wird Schmidt zufolge in der politischen Diskussion aber schwieriger werden. „Denn das was ich gelernt habe, ist, dass man grundsätzlich zu einer deutlichen Erhöhung im Thema Packungspauschale nicht bereit ist“, so der ABDA-Vize.

Dass die Apotheker nachfragen, warum erst ein Euro versprochen wird und am Ende nur ein Viertel Euro rauskommt, hat die ABDA Schmidt auch selbst zu verantworten: „Da müssen wir dazulernen gemeinsam, wie wir in einer so schwierigen Phase kommunizieren.“

Vom Deutschen Apothekertag (DAT) habe er mitgenommen, dass sich manche an der Basis mehr Offenheit wünschen. Strukturelle Änderungen sind aus seiner Sicht jedoch nicht notwendig. Die ABDA müsse aber jetzt erst einmal lernen, wie sie mit den neuen Beteiligungsinstrumenten wie Internetforen umgeht.

Dazu gehört laut Schmidt, „dass wir ein bisschen mehr über uns erzählen müssen“, „was wir sind und was wir machen und wie wir organisiert sind.“ Denn die Wurzel der ABDA und ihr größtes Kapital seien die starken Mitgliedsorganisationen. „Das ist das aller Wichtigste und das darf nicht verloren gehen“, so Schmidt.

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