Rabattverträge

AOK: Cervarix vs. Gardasil

, Uhr
Berlin -

Die AOKen Hessen und Niedersachsen schreiben exklusive Rabattverträge für die Impfstoffe gegen Gebärmutterhalskrebs aus. Neben den beiden Originalanbietern GlaxoSmithKline (Cervarix) und Sanofi Pasteur MSD (Gardasil) können sich auch die Reimporteure auf die beiden Gebietslose bewerben.

Gegenstand der Ausschreibung sind alle Impfstoffe gegen humane Papillomaviren, die auf Basis der entsprechenden Richtlinie verordnet werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebsfür Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren.

Die AOK-Verträge sollen am 1. Juli starten und zwei Jahre laufen. Neben den beiden Originalpräparaten sind Reimporte unter anderem von Emra, Eurim, Orifarm und Kohl auf dem Markt.

Der Hessische Apothekerverband (HAV) kritisiert die Ausschreibung mit Verweis auf die Engpässe bei Varizellen-Impfstoffen: „Wir fordern die Krankenkassen erneut auf, bei Impfstoffen und anderen wichtigen Arzneimitteln die praktizierte Ausschreibungspraxis endlich zu stoppen“, kommentierte Verbandsvize Dr. Hans Rudolf Diefenbach. „In einem hochentwickelten und hochdotierten Gesundheitssystem wie wir es in Deutschland haben, ist es unverantwortlich, so mit der Gesundheit der Bevölkerung umzugehen.“

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Postexpositionsprophylaxe Tollwut
Rabipur/Verorab: Impfstoffwechsel möglich
Darmvenenthrombose nach Vaxzevria-Impfung
Impfschaden: Klägerin erzielt Teilerfolg gegen AstraZeneca
Mehr aus Ressort
Podcast NUR MAL SO ZUM WISSEN
Der Panikminister im Vakuum
Parlamentarier ansprechen
Preis schwört Apotheken ein
„Basisdaten des Gesundheitswesens 2024"
vdek: Beitragssatz auf neuem Rekordwert

APOTHEKE ADHOC Debatte