Gesundheitskarte

Petition: Medikationsdaten auf eGK

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Berlin -

Der Petitionsausschuss des Bundestages muss sich mit der elekronischen Gesundheitskarte (eGK) beschäftigen: In einer öffentlichen Petition wird gefordert, dass die Abgabe aller Rx- und OTC-Medikamente auf der eGK gespeichert wird. Der Petent will mit seinem Antrag die Patientensicherheit erhöhen.

 

Aufgrund der freien Arzt- und Apothekenwahl sei es möglich, sich von verschiedenen Ärzten mehrere Arzneimittel mit Suchtpotential verschreiben zu lassen. „Bei jedem Kauf sollte das über die Krankenversicherungskarte gespeichert und entsprechend bearbeitet werden“, schlägt der Petent vor. Bei einem stetig ansteigenden Konsum von Wirkstoffen mit Suchtpotential sollte die Krankenkasse einschreiten und Arztbesuche empfehlen. Apotheken könnten mit den gespeicherten Medikationsdaten außerdem auf Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten hinweisen.

Aus Sicht des Petenten müssten Medikationsdaten auch bei Klinikbehandlungen für die dortigen Ärzte ersichtlich sein. Auch hierfür sei die eGK geeignet. Der Vorschlag könnte zudem Arbeitslosen helfen: Die dürften pro Jahr nämlich mit maximal 80 Euro für Arzneimittel-Zuzahlungen belastet werden. „Sobald man aber auch nur eine Quittung verschusselt, erreicht man die Zuzahlungsgrenze eventuell nicht“, erklärt der Petent. Mit der eGK könne man aber jede geleistete Zuzahlung auch ohne Quittung nachweisen.

Zwei Bundestagsabgeordnete müssen sich nun mit den Ideen des Petenten befassen. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass die Wünsche des Antragstellers ohnehin bald Realität werden: Die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (Gematik) hat die ABDA mit der Umsetzung eines bundesweiten Projektes beauftragt. In Zukunft sollen alle Apotheken und Arztpraxen Deutschlands über die eGK auf Informationen zur Arzneimittelhistorie des Patienten zugreifen können. Die Teilnahme ist für die Versicherten allerdings freiwillig.

 

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