Niedersachsen

AOK sucht Impfstoff-Partner bis 2016

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Berlin -

Bereits zum zweiten Mal in Folge läuft die Auslieferung von Grippeimpfstoffen nicht reibungslos: Bei Novartis, Sanofi Pasteur MSD und Abbott – und damit auch bei Ratiopharm und Stada – gab oder gibt es Verzögerungen. Die Krankenkassen schreckt das aber nicht ab: Die AOK Niedersachsen hat stellvertretend für alle Kassen die Grippeimpfstoffversorgung für die kommenden zwei Saisons ausgeschrieben.

Die Rabattvereinbarung soll für Vakzine zur Impfung der Versicherten ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr gelten – ohne Altersobergrenze. Ausgeschrieben wurden Fertigspritzen ohne Kanüle in der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Zusammensetzung. Die Vereinbarung gilt für die Saison 2014/2015 und 2015/2016.

Niedersachsen wurde – wie bereits vor zwei Jahren – in acht Losgebiete eingeteilt: Hannover, Braunschweig, Göttingen/Hildesheim, Stade/Lüneburg, Aurich/Wilhelmshaven, Osnabrück, Oldenburg und Verden. Die Hersteller können auf mehrere Lose bieten.

Beschränkungen auf eine bestimmte Loszahl gibt es nicht, theoretisch kann Niedersachsen die kommenden zwei Saisons also von einem Konzern beliefert werden. Die Hersteller können ihre Angebote bis zum 4. Dezember einreichen.

Bereits 2011 hatte die AOK Rabattpartner für zwei Saisons gesucht: Damals hatte GlaxoSmithKline (GSK) die Zuschläge für Hannover, Braunschweig und Göttingen/Hildesheim erhalten. Ratiopharm sicherte sich Stade/Lüneburg, Auchrich/Wilhelmshaven, Osnabrück, Oldenburg und Verden.

Im vergangenen Jahr hatte die Teva-Tochter die Apotheken im November informiert, dass der Impfstoffbestand aufgebraucht sei und keine weitere Dosen produziert würden. GSK sollte die fehlenden Vakzine ausgleichen.

Die AOK zeigte sich trotzdem zufrieden: Der überwiegende Teil des Impfstoffbedarfs ist demnach gedeckt. Es habe nur vereinzelt Lieferverzögerungen gegeben.

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